Ausbruch der Pantherkatzen

Informationen

OT:Curral de Mulheres

ca. 87 Minuten

Brasilien 1982

Regie

  • Oswaldo De Oliveira
Darsteller

  • Sandra Graffi
  • Elisabeth Hartmann
  • Mauricio do Valle
  • Márcia Fraga
  • Sérgio Hingst
  • u.a.

Ausbruch der Pantherkatzen

Story

Das fiese Gangsterpärchen Edgar und Helena hat ein lukrative Geschäftsidee für sich entdeckt: Die beiden sexhungrigen Subjekte locken junge hübsche Mädchen auf ihre Farm im Dschungel Brasiliens und versprechen ihnen die Aussicht auf beruflichen Erfolg in seriösen Jobs. Doch Edgar und Helena sind Menschenhändler, die die Mädchen einsperren und lüsternen Freiern anbieten. Um den unerträglichen Qualen zu entkommen, planen die Frauen die Flucht. Diese führt sie in den undurchdringlichen Dschungel, in dem weitere Gefahren und ebenfalls üble Zeitgenossen auf sie warten…

Kritik

Im Dschungel sind die Möpse los… Eines steht fest: Auf Oswaldo De Oliveira, Brasiliens wohl bekanntesten Schmuddelfilmer ist Verlass:

Lieferte er 1980 den hierzulande beschlagnahmten, weltweit jedoch unglaublich erfolgreichen Schmuddel-Sexploiter „Prison of Dead“ („A Prisao“, Brasilien, 1980) ab, so stürzte er sich zwei Jahre später mit „Ausbruch der Pantherkatzen“ (auch unter dem Titel „Amazon Jail“ bekannt) erneut mitten rein ins Getümmel nackter weiblicher Körper. Und man muss sich echt Sorgen machen um die brasilianische Textilindustrie. Entweder gibt es dort wohl keine Knöpfe oder die Klamotten werden aus Papier hergestellt. Es ist jedenfalls faszinierend, wie schnell sich die hier agierenden Damen ihre Kleider vom Leibe reißen können… Es vergehen wohl kaum mehr als fünf Minuten, in denen sich nicht die ein oder andere Darstellerin „die Blöße“ gibt. Gelegenheiten dazu ergeben sich natürlich reichlich. Und falls mal nicht: auch egal!! Dann wird eben trotzdem blankgezogen… Die Darsteller des Films dürften hierzulande weitestgehend unbekannt, scheinen aber in ihrer brasilianischen Heimat durchaus einen gewissen Bekanntheitsgrad durch Mitwirkung an einigen für Brasilien typischen Telenovelas zu besitzen. Und es macht sich dann auch teilweise positiv bemerkbar, dass einige Protagonisten offensichtlich eine schauspielerische Ausbildung genossen haben, da sie im Gegensatz zu vielen Kolleginnen und Kollegen ähnlicher Sexploiter nicht ganz so minderbemittelt dastehen. Naja, eine große schauspielerische Herausforderung stellt der Film für die Akteure allerdings auch nicht unbedingt dar, da sich gerade die Aktionen der weiblichen Beteiligten im wesentlichen auf Nackttanzen, gegenseitiges Befummeln und unbeholfenes Umherstolpern zum möglichst schnellen Nackigwerden beschränken. Besonders hervorzuheben sind bei den Darstellern das „Duo Infernal“ Edgar und Helena: Irgendwie hat unser „Held“ Edgar eine auffallende Ähnlichkeit mit einem Sänger der 70er Jahre Schlager-Truppe „Dschingis Khan“… 😉 Seine Partnerin Helena macht als der lesbischen Liebe nicht abgeneigte wollüstige Aufseherin in bester Ilsa-Manier eine gute Figur!! Über die doch sehr dürftigen „Handlung“ hüllen wir an dieser Stelle einmal wohlwollend den Mantel des Schweigens, schließlich dient sie bei derartigen Sexploitation-Movies ja in erster Linie ohnehin nur als Aufhänger und soll die Zeit zwischen den für derartige Produktionen eigentlich wichtigen (sprich freizügigen) Szenen überbrücken. Es ist jedoch mal wieder bemerkenswert, mit welcher Dreistigkeit die Drehbuchautoren (falls es solche in diesem Fall überhaupt gab) einen hanebüchen zusammengeschusterten Szenen-Flickenteppich als Geschichte präsentieren. Sei’s drum: Da man(n) weiß, was einen bei einem Sexploiter erwartet, wäre alles andere doch eine ziemliche Überraschung… Sehr trashig-unterhaltsam sind dann auch ein paar ganz „überraschende“ Handlungs-Einfälle, wie z.B. die Ideen der Mädchen, wie sie Verfolger oder Wärter ablenken können, um ihre Flucht zu organisieren. Der kundige Sexploitation-Fan kann es schon erahnen: Ein Nackttanz (hier mal mit exotischem Bodypainting) muss her!! Oder ein aufreizendes Öko-Outfit mit spärlichen Bikinis aus Blättern… Etwas sehr strange dann noch der Auftritt eines heuchlerischen Missionars gegen Ende des Films, der in blütenweißem Anzug und ebensolchem Schirmchen durch den Dschungel stiefelt, seine Untertanen zum Goldschürfen knechtet und die absolute Keuschheit predigt, sich im weiteren Verlauf aber dann doch als Lustmolch und Grabscher entpuppt (wie übrigens ca. 98% aller im Film vorkommenden männlichen Personen…). Wer weiß, vielleicht hatte De Oliveira im Dschungel nebenan Werner Herzog gerade bei seinen Dreharbeiten zu „Fitzcarraldo“, der ja im selben Jahr entstand, beobachtet und sich die Idee des „weißen Mannes“ im Dschungel dort einfach mal geliehen. Wer sich damit abfinden kann, dass der Film weder das Prädikat „besonders wertvoll“ erhalten, noch positiven Anklang bei der Frauenrechtsbewegung finden dürfte, wird durch dieses Stück Schmuddelkino mit hohem Trashfaktor bestens unterhalten!!! Fazit: Sexplotation–Kino in Vollendung: Handlung? – Minimal; Frauenanteil? – Hoch; Bekleidung? – Kaum…

Bewertung

SplatterAusbruch der Pantherkatzen
SpannungAusbruch der Pantherkatzen
StoryAusbruch der Pantherkatzen
EkelfaktorAusbruch der Pantherkatzen
AtmosphäreAusbruch der Pantherkatzen
GesamtAusbruch der Pantherkatzen

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