Battle Royale

Informationen

OT:Batoru rowaiaru

ca. 113 Minuten

Japan 2000

Regie

  • Kinji Fukasaku
Darsteller

  • Masanobu Ando
  • Takeshi Kitano
  • Tatsuya Fujiwara
  • u.a.

Battle Royale

Story

Japan hat in naher Zukunft große gesellschaftliche Probleme, besonders mit den Jugendlichen. Es gibt ein hohes Gewaltaufkommen, viel Kleinkriminalität und eine hohe Arbeitslosenquote. Deswegen ist die Regierung mehr oder weniger gezwungen, diesem Negativtrend entgegenzuwirken und das macht sie in einer höchst bizarren Weise…

Besonders auffällige Schulklassen werden in einer Art Lotterie ausgewählt, um an einem „Battle Royale“ teilzunehmen, einem blutigen Spiel, dass nur einer aus der Klasse überleben darf. Die Auserwählten werden auf einer unbewohnten Insel ausgesetzt und haben drei Tage Zeit, sich gegenseitig abzumurksen. Alle haben ein hochexplosives Halsband umgeschnallt, dass ihnen während der Anreise angelegt wurde, welches dafür Sorge trägt, keinen lebend von der Insel zu lassen. Es ist aber auch für den Zweck gedacht, dass mehr als ein Schüler nach Ablauf der Zeit lebt. Wäre dies der Fall, würden die restlichen Halsbänder gesprengt…

Diesmal hat es die Klasse 9b erwischt, die zu diesem Medienspektakel geladen wird. Im Bus werden sie durch ein Gas betäubt, ihnen werden die Halsbänder angelegt und als sie am Ziel sind, klärt sie ihr Klassenlehrer auf. Bereits bei der Einweisung kommt es zu zwei Morden, was den Rest der Klasse sichtlich schockiert. Sie haben nun begriffen um was es geht, schnappen sich nacheinander ihren Survival-Rucksack und rennen um ihr Leben. Im Rucksack sind Karte und Kompass sowie eine Waffe, die aber recht unterschiedlich ausfällt. Wer Glück hat bekommt eine halbautomatische Waffe oder eine Armbrust, wer Pech hat ein Fernglas oder einen Topfdeckel.

Mit unterschiedlichen Taktiken beginnt dann der „Battle Royale“ und bereits nach wenigen Minuten beginnt der hoffnungslose und extrem blutige Kampf, einen Sieger zu ermitteln…

Kritik

„Battle Royale“ ist der japanische Beitrag zu „Big Brother“, allerdings in einer etwas überdrehten, bluttriefenden Version. Viele Menschen befinden sich auf einer einsamen Insel und gewinnen kann maximal einer. Blöd ist für die Verlierer nur, dass sie keine Trostpreise abstauben können, da sie die Insel nur in einer Plastiktüte verlassen werden… wenn überhaupt. Der Film ist ein lustiges Gemetzel, mit einer extrem guten Story, soliden Jungschauspielern, vielen guten Effekten und viel, viel Spannung!

Dabei beginnt alles recht harmlos mit einer Busfahrt ins Unbekannte. Doch als die Schulklasse betäubt wird, beginnt ein Spaß, der für sie sicherlich keiner ist. Sie wachen mit explosiven Halsbändern auf und werden bald von ihrem Lehrer (Takeshi Kitano, der aus der „bekloppten“ Gameshow Takeshi´s Castle bekannt sein dürfte) empfangen, der ihnen mitteilt um was es bei ihrem Ausflug überhaupt geht. Um das ganze etwas eindrucksvoller zu gestallten gibt es für einen aufmüpfigen Schüler ein Messer zwischen die Augen und bei einem anderen wird die Explosionskraft des Halsbandes getestet. Danach beginnt dann das Spiel der Spiele, dass mit extremen Splattereinlagen zu unterhalten weiß, die gut, blutig und aus der deutschen Fassung natürlich herausgeschnitten sind. Fast acht Minuten fehlen der einheimischen Version im Vergleich zum japanischen Original, dass daher vorgezogen werden sollte. Der Film hat kaum tiefgehende Dialoge, sodass die englischen Untertitel im großen und ganzen leicht zu verstehen sind.

Beim Gucken werden unweigerlich Erinnerungen wach, denn „Battle Royale“ ähnelt Filmen wie „Running Man“ und ganz besonders „Insel der Verdammten“. Allerdings gibt es in diesem Streifen viele verschiedene Charaktere, die zwar durchaus klischeehaft eingestuft sind (Intelligente, Draufgänger, Trottel, Langweiler, Psychos, etc.), einen aber trotzdem in ihren Bann ziehen und in den verschiedenen hilflosen Situationen mitzittern und mitleiden lassen. Die Jungschauspieler machen ihre Arbeit dabei wirklich gut, auch wenn die Rollen nicht sonderlich anspruchsvoll sind. Aufgrund der Vielzahl der Protagonisten kommt es glücklicherweise zu vielen spannenden Szenen und auch zu vielen Splattereinlagen, die sich wirklich gewaschen haben.

Die Aussage des Films könnte man durchaus als Gesellschaftskritik werten, da aufgrund der diversen TV-Shows ein echtes „Battle Royale“ wohl nicht mehr so weit entfernt ist. Die Fernsehglotzende Masse will immer mehr Attraktionen und irgendwann kann man diese halt nur noch mit dem tödlichen Entsetzten bieten. Aber noch ist „Battle Royale“ ein Film und das sogar ein verdammt guter! Abschließend bliebe nur noch die Frage zu klären, ob „Battle Royale“ das Potential für einen neuen Kultfilm besitzt, was wohl klar mit ja beantwortet werden kann, denn er bietet alles das, was in einen guten Action-Metzel-Film reingehört.

Horrorfans sollten diesen Film ungeschnitten gesehen haben!!

Bewertung

SplatterBattle Royale
SpannungBattle Royale
StoryBattle Royale
EkelfaktorBattle Royale
AtmosphäreBattle Royale
GesamtBattle Royale

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