Carnival Of Souls

Informationen

OT:Carnival Of Souls

ca. 84 Minuten

USA 1998

Regie

  • Adam Grossman
Darsteller

  • Bobbie Phillips
  • Shawnee Smith
  • Larry Miller
  • u.a.

Carnival Of Souls

Story

Die 11jährige Alex wird Zeugin, wie ihre Mutter umgebracht wird. Diese hatte sich mit einem Mann eingelassen, der als Clown verkleidet auf dem Jahrmarkt arbeitet, aber offensichtlich gar nicht mal so nett ist, wie er aussieht…

20 Jahre später wird Alex von schlimmen Alpträumen und schrecklichen Visionen heimgesucht, die sich im weitesten Sinne mit der damaligen Tat und der Verhaftung des Mörders, durch ihre Aussage, beschäftigen. Alex ist natürlich nicht sonderlich glücklich über diesen Zustand und hat arge Probleme ihr tägliches Leben normal über die Bühne zu bringen. Eine große Hilfe sind ihr dabei ihre „kleine“ Schwester und ein Freund, mit denen sie zusammen in der Bar arbeitet, die ihrer Mutter früher mal gehörte.

Als Alex mit ihrem Auto unterwegs ist taucht plötzlich im Rückspiegel der Mörder ihrer Muter auf, der allerdings wieder gleich verschwindet, als sie sich nach ihm umdreht. „War es wieder eine Vision?“ denkt sie sich. Doch dann schnellen auch schon die Hände des Killers nach vorne, die sie würgen. Alex zögert nicht lange und lenkt das Steuer ihres Wagens auf den Fluss, in den sie dann gemeinsam reinrasen. Alex kann sich aus dem Auto befreien, schwimmt zur Oberfläche um Luft zu schnappen und wacht dann entgeistert in ihrer Badewanne auf…

Völlig geschockt wird ihr klar, dass sie was unternehmen muss, bevor die Alpträume sie umbringen…

Kritik

Wes Craven steht ja eigentlich für atemberaubende Horrorqualität, aber leider ist der Streifen „Carnival of Souls“ ein absoluter Fehltritt des Horrorfilmers. Zugegebenermaßen hat er nicht Regie geführt und war nur ausführender Produzent, aber wenn Wes die Finger in etwas drin hat, hat man seine eigenen Erwartungen, die aber nicht im geringsten erfüllt werden.

Der Film hat das große Problem, dass er sich nicht in einer Zeit und einer Realität aufhält sondern gerne mal von der Gegenwart in die Vergangenheit springt und das sich reale mit fiktiven Geschehnissen so kombinieren, dass man nicht mehr weiß wo man gerade ist und was jetzt eigentlich wirklich passiert. Das drängt die eigentliche Handlung natürlich in den Hintergrund und hat zur Folge, dass so gut wie keine vorhanden ist. Zwar weiß man ganz genau, dass die junge Frau von dem Killer verfolgt wird, der wird aber kurze Zeit später für tot erklärt…. Aber trotzdem taucht er andauernd wieder auf. Zudem gibt es da ein (manchmal auch mehrere) Dämonen, der immer nur kopfschüttelnder Weise vor der Kamera steht und weder Sinn noch Zweck hat. Auch gibt es immer wieder Szenen, die in starker Verbindung mit Wasser stehen, man aber keinen Schimmer hat, was das bedeuten soll. Das mit dem Wasser kann man dann eventuell erklären, wenn man den Schluss gesehen hat, richtig sicher ist man sich aber nicht.

Vielleicht ist das ganze Verwirrspiel daher entstanden, dass „Carnival of Souls“ ein Remake des 1962 gedrehten Film „Tanz der toten Seelen“ (Carnival of Souls) ist, dies kann aber kaum beantwortet werden, da der Film in Deutschland nie sonderlich bekannt war und somit auch nur von den wenigsten gesehen wurde… (Nach meinem Wissen gibt es nicht mal eine Video- oder DVD-Version, der Film lief nur auf Arte und PRO7)

Die einzelnen Szenen sind zwar, unabhängig voneinander, gut zu betrachten und es kommt hier und da mal etwas Spannung und Horroratmosphäre auf, dass bringt dem Film an sich aber rein gar nichts, da einfach zu wenig logische Zusammenhänge vorhanden sind. Somit entsteht dann ein überproportionales Aufkommen an Langeweile, dass auch von den Schauspielern nicht gelindert wird. Zwar kann Bobbie Phillips ab und an mal Angstgefühle vermitteln, ihre Rolle beschränkt sich aber eher darauf, gut auszusehen, was sie ohne Frage sehr gut kann. Auch Larry Miller ist streckenweise der Killer abzunehmen, doch für einen guten Gesamteindruck reicht das beim besten Willen nicht.

Zudem ist etwas merkwürdig, das die ungeschnittene VHS Version des „Highlight“ Label einen blauen FSK 16 Aufkleber trägt und die Laser Paradise DVD einen roten, der vermittelt das dieser Film so gewalttätig sei, dass er nur etwas für Erwachsene ist – Dem ist aber nicht so. Es gibt da zwar eine etwas grausamere Szene, die ist aber nicht grausamer als Szenen, die heutzutage in jedem dritten Film, der eine FSK 12 Einstufung hat, gezeigt werden.

Somit muss man zu dem Schluss kommen, dass dieser Film eine große Enttäuschung ist, da er nur in wenigen, unabhängigen Szenen überzeugen kann.

Ne… Herr Craven, da haben Sie ihren Namen für Schund hergegeben…

Bewertung

SplatterCarnival Of Souls
SpannungCarnival Of Souls
StoryCarnival Of Souls
EkelfaktorCarnival Of Souls
AtmosphäreCarnival Of Souls
GesamtCarnival Of Souls

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  • Tanz der toten Seelen
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