Der Schlitzer

Informationen

OT:La Casa sperduta nel parco

ca.88 Minuten

Italien 1980

Regie

  • Ruggero Deodato
Darsteller

  • David Hess
  • Giovanni Lombardo Radice
  • Annie Belle
  • Christian Borromeo
  • u.a.

Der Schlitzer

Story

Jack ist Automechaniker und alles andere als ein gewöhnlicher Zeitgenosse. Er steht auf Partys, Frauen und offensichtlich auch darauf, letztere umzubringen. Denn gerade hat er noch eine junge Dame mit ihrem Auto von der Straße gedrängt, sie überfallen, sexuell missbraucht und dabei erwürgt.

Davon ist jetzt aber nichts mehr zu merken. Jack hat sich mit seinem Freund Ricky verabredet, um das Nachtleben zu genießen. Als sie gerade los wollen, kommt ein Pärchen bei Jack in die Werkstatt und bittet um mechanische Hilfe. Erst will Jack den Dienst nicht verrichten und das Pärchen vertreiben, als ihm aber angeboten wird mit den Fremden auf eine Party zu fahren, ist von seiner Unfreundlichkeit nichts mehr zu merken. Diese spart er sich nämlich für die Feier auf. Und zwar in einer Art und Weise, wie es niemand vermuten konnte. Nach einer Runde Poker, bei der Ricky betrogen wird, demütigt Jack die Partygäste und bedroht deren Leben mit körperlicher Gewalt und einem Messer…

Kritik

„Der Schlitzer“ ist ein kleines, mieses Filmchen vom bekannten italienischen Regisseur Ruggero Deodato („Mondo Cannibale 2 – Der Vogelmensch“, „Nackt und zerfleischt“, „Cut And Run“, uva.) das sich einen besonderen Platz im Horror-Genre ausgesucht hat. Und nicht deshalb, weil es filmisch absolut überzeugen kann, sondern weil die Thematik des Streifens altbekannt ist. Der Film aus dem Jahre 1980 ist vergleichbar mit Streifen wie „Es begann um Mitternacht“ von 1976 oder den besser bekannten „The Last House On The Left“, den Star-Regisseur Wes Craven 1972 schuf. Im letzt genannten Film war auch schon der Protagonist dieses Streifens, David Hess, zu sehen. Er spielt den Bösewicht, der mit seinem Schauspielkollegen Giovanni Lombardo Radice eine Party terrorisiert.

Und das ist auch schon fast die ganze Geschichte dieses kurzweiligen Streifens. Die beiden Jungs aus der Unterschicht machen eine High Society Party zu einem derben Horror-Trip. Die Charakterisierung kommt dabei nicht zu kurz. Hess wird als der Böse dargestellt, den er auch gut und glaubhaft rüberbringt. Giovanni Lombardo Radice ist dagegen er der leicht blöde Mitläufer, der sich seinem Boss unterwirft und lange keine eigene Meinung hat. Beide Rollen werden gut rübergebracht. Giovanni Lombardo Radice spielt sich zwar nicht so in den Vordergrund wie sein Kollege Hess, weiß aber zu gefallen. Sein Gesicht, mit den strahlend blauen Augen dürfte Fans des Horror-Films schon öfter auf dem Bildschirm entgegen gekommen sein. Er war in vielen Klassikern wie zum Beispiel „Asphalt Kannibalen“, „Ein Zombie hing am Glockenseil“ oder auch „Die Rache der Kannibalen“ mit von der Partie.

Die Darsteller sind ein wichtiger Aspekt im Film, da sie ihn funktionieren lassen. Storytechnisch bietet er ja, wie erwähnt, nicht allzu viel und da ist das Hauptaugenmerk schon auf die Darsteller und die Rollen, die sie verkörpern, gerichtet. Der Rest der überschaubaren Crew ist eigentlich nur Beiwerk. Quasi ein Mittel zum Zweck. Sie werden vom Bösewicht wie Sachen behandelt. Lediglich Annie Belle („Absurd“) sticht etwas hervor. Gerade auch weil ihre Rolle nicht so gradlinig wie die der anderen „Opfer“ angelegt ist.

Wirkliche Spannung kommt nur selten auf. Ebenso Mitleid für die Betroffenen. In vielen Teilen ist der Film zu steril und in anderen zu sexlastig. Und für Leute die denken, dass „Der Schlitzer“ ein Film ist in dem das Kunstblut nur so spritzt, werden sicherlich enttäuscht werden. Seltsamerweise hält sich Deodato mit dem Verschütten von Blut zurück. Vielleicht weil er die Geschichte, die kaum vorhanden ist, nicht aus dem Mittelpunkt verlieren wollte? In der alten Video-Fassung wurde der Film aber dennoch geschnitten. Die DVD-Fassung von Laser-Paradiese blieb dies zum Glück erspart.

„Der Schlitzer“ ist sicherlich nicht zu den richtig guten Filmen zu zählen. Dafür erzählt er einfach zu wenig und ist nicht spannend genug. Einen Vergleich mit Subgenre-Größen kann er auch nicht unbedingt antreten, da „The Last House On The Left“ doch um einiges besser und grausamer ist. David Hess ist aber auf jeden Fall einen Blick wert und alle die, die 80er Jahre Italo-Filme mögen, kommen mit Sicherheit auch auf ihre Kosten.

Bewertung

SplatterDer Schlitzer
SpannungDer Schlitzer
StoryDer Schlitzer
EkelfaktorDer Schlitzer
AtmosphäreDer Schlitzer
GesamtDer Schlitzer

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