Die Frau mit der 45er Magnum

Informationen

OT:Ms. 45

ca.77 Minuten

USA 1981

Regie

  • Abel Ferrara
Darsteller

  • Zoe Tamerlis
  • Albert Sinkys
  • Darlene Stuto
  • u.a.

Die Frau mit der 45er Magnum

Story

Thana ist in einer New Yorker Kleiderfabrik für Näh- und Bügelarbeiten zuständig und hat offenbar viel Spaß an ihrer Arbeit. Allerdings wird die stumme Frau in letzter Zeit immer öfter von Männern belästigt. Auf ihrem Weg nach hause kommt es zu kleineren Übergriffen, die eines Tages in einer Doppelvergewaltigung enden. Nachdem sie ihrem letztem Peiniger das gegeben hat, was er haben wollte, nimmt sie die junge Frau seine 45er Magnum und tötet ihn. Um den Mord zu vertuschen wird das Opfer in kleiner Teile zerstückelt und in regelmäßigen Abständen in den New Yorker Mülleimern entsorgt. Dies soll aber nicht die ganze Rache gewesen sein, denn dem männlichen Geschlecht geht es von nun, mittels der 45er, an den Kragen.

Kritik

10 Jahre nachdem Kultregisseur Abel Ferraras seinen ersten Film geschaffen hatte und zwei Jahre nach dem berühmt berüchtigten „The Driller Killer“ schuf er einen der besten „Rape and Revenge“ Streifen überhaupt und vielleicht seinen besten Film in einer Liste zahlreicher Kassenfüller. Ferrara erzählt die Geschichte einer hübschen Frau, die in der Stadt lebt, die Ferrara so oft zum Thema gemacht hat. Die junge Thana ist durch eine Behinderung nicht wie alle anderen Menschen in ihrer Umgebung und passt sich durch ihre leicht depressive Stimmung der Atmosphäre der amerikanischen Ostküstenstadt an, die der Meister wie immer prächtig in den Kasten bringt. Thana scheint trotz der leicht miesen Stimmung sehr lebensfreudig, bis sie an ein paar üble Kerle gerät. Aufgrund der Behinderung der Protagonistin kommt der Film ohne allzu viele Dialoge aus, was alles andere als störend daherkommt. Ferrara lässt vielmehr Bilder sprechen und natürlich das neue Sprachrohr der Stummen – die 45er Magnum. Dem Betrachter wird es selbst überlassen zu entscheiden, was Gut und was Böse ist. Sind es die sexgeilen Männer, die offensichtlich ohne jegliche Art Contenance ausgestattet sind und sich ihrem Trieb auf Kosten anderer hingeben, oder ist es diejenige, die das Gesetz ebenfalls bricht und die Welt von denen befreit, die ihr Erbmaterial wahllos verbreiten wollen? Echt Sympathien können allerdings nur für die Protagonistin entstehen, die von Zoe Tamerlis nahezu perfekt gespielt wird. Es geht eine ungeheuere Ausstrahlung von der Frau mit dem einprägsamen Gesicht aus, die ohne Frage nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Es ist faszinierend zu beobachten, wie Zoe Tamerlis es fertig bringt, aus einem zierlichen Geschöpf eine eiskalte, leichenzerstückelnde Killerin werden zu lassen, was wirklich authentisch rüberkommt. Gepaart mit der, bereits angesprochenen, düsteren Atmosphäre, die die Großstadt nicht von einer warmen, sondern der bitterkalten Seite zeigt wird das Ganze zu einem besonderen Streifen. „Die Frau mit der 45er Magnum“ ist zwar ganz klar ein „Rape and Revenge“, aber sicherlich kein Rip-Off eines typischen Bronson-Films, was ja durchaus angenommen werden könnte. Er ist hart, schockierend und blutig, aber nie übertrieben exzessiv und trotz der plumpen Story ein Thema für lange Diskussionsrunden. Wer diesen Klassiker noch nicht gesehen hat, hat ohne Frage etwas verpasst.

Bewertung

SplatterDie Frau mit der 45er Magnum
SpannungDie Frau mit der 45er Magnum
StoryDie Frau mit der 45er Magnum
EkelfaktorDie Frau mit der 45er Magnum
AtmosphäreDie Frau mit der 45er Magnum
GesamtDie Frau mit der 45er Magnum

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