Roter Drache

Informationen

OT:Red Dragon

ca.119 Minuten

USA 2002

Regie

  • Brett Ratner
Darsteller

  • Anthony Hopkins
  • Edward Norton
  • Ralph Fiennes
  • Emily Watson
  • Mary-Louise Parker
  • Harvey Keitel
  • u.a.

Roter Drache

Story

Kurze Zeit nach einem klassischen Konzert befinden wir uns zu Beginn des Films in Mitten des Dinners einer pikfeinen Gesellschaft, die von dem ehrenwerten Psychiater Dr. Hannibal Lector bekocht wird. Lector ist für seine vorzüglichen Gerichte bekannte, wobei er niemals eines seiner Rezepte Preis gibt. Gesprächsthema Nummer 1 ist das mysteriöse Verschwinden eines Musikers. Auf die Frage einer Lady, was sie denn da überhaupt essen würde, entgegnet Lector ihr nur: "Wenn ich das verrate, werden sie es nicht mehr essen." Wie wahr, wie wahr… denn Dr. Lector hat eine ganz besondere Vorliebe. Einen Tag später erhält er Besuch von dem jungen FBI- Agenten Graham, dem Lector bei dem Verschwinden einiger Personen helfen soll. Durch Zufall entdeckt Graham jedoch Lectors dunkles Geheimnis und es kommt zu einem Kampf zwischen den beiden, wobei beide schwer verletzt werden und Graham gerade noch so mit dem Leben davon kommt. Lector landet schließlich in der Psychiatrie und Graham quittiert seinen Dienst, da ihn dieser ganze Fall zu sehr mitgenommen hat.

Jahre später wird Graham jedoch erneut vom FBI um Hilfe gebeten. 2 Familien wurden bestialisch ermordet und alles scheint auf einen Serienkiller hinaus zu laufen. Das FBI tappt noch immer im Dunkeln und erhofft sich durch Graham endlich Indizien auf den Mörder zu finden. Graham will zunächst ablehnen, da er inzwischen glücklich mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn in aller Abgeschiedenheit ein ruhiges Leben verbringt. Als Graham jedoch die Bilder von den ermordeten Familien sieht, kann er nicht einfach tatenlos zusehen und er willigt schließlich in den Fall ein.

Jedoch ist der Fall heikler, als zunächst erwartet. Warum legt der Killer z.B. seinen Opfern Spiegelscherben in die Augen? Was hatten diese Familien gemeinsam? Wie kam es, dass der Killer sich anscheinend an beiden Tatorten auskannte? Es scheint schließlich nur noch eine Möglichkeit zu geben, dem Täter auf die Spur zu kommen. Die Hilfe eines anderen Psychopathen wird benötigt und so muss Graham seine Ängste überwinden und erneut Hannibal Lector vor die Augen treten.

Im Gegenzug fordert Lector einige Gefälligkeiten und er gibt Graham durchaus auch einige gute Tipps, die diesen ein wenig weiter bringen. Jedoch treibt er ein falsches Spiel mit Graham. Denn in Lectors Zelle wird eines Tages eine Nachricht gefunden. Der Killer, den alle inzwischen „Zahnfee“ nennen, hat mit Lector Kontakt aufgenommen. Er bewundert Lector zutiefst. Das FBI beschließt den Kontakt zwischen Lector und der Zahnfee weiter geschehen zu lassen, als ob sie von nichts wüssten. Sie erhoffen sich dadurch die Zahnfee zu fassen. Lectors Möglichkeit mit dem Serienkiller in Kontakt zu treten verläuft über eine codierte Zeitungsanzeige. Leider erst viel zu spät gelingt es dem FBI diesen Code zu knacken, denn Lector fordert die Zahnfee auf, Grahams Familie umzubringen und er teilt diesem sogar die Privatadresse von Graham mit.

Zwischenzeitlich lernt man die „Zahnfee“ ein wenig näher kennen. Er ist ein Mann, der in jungen Jahren durch eine Hasenscharte entstellt war und der inzwischen zwar diese operativ korrigiert bekam, allerdings immer noch einen Sprachfehler davon getragen hat. Als kleines Kind wurde er immerzu von seiner Großmutter brutal misshandelt und somit hat er einen „leichten“ Knacks davon getragen. Er arbeitet in einer Firma, die Familienvideos zusammen schneidet, worüber er auch seine bisherigen Opfer fand. Denn beide Familien ließen sich bei dieser Firma ihre Videos zusammen schneiden. Eines Tages kommt die Zahnfee einer blinden Mitarbeiterin näher und zum ersten mal in seinem Leben fühlt er sich bei jemandem geborgen. Allerdings ist da eine Stimme in seinem Kopf, die in der blinden Frau nichts gutes sieht und die sie tot sehen will. Wird er sich der Stimme beugen? Außerdem ist da noch ein Gefallen, den er seinem großen Vorbild schuldet…

Kritik

„Roter Drache“ ist der Vorgänger von „Das Schweigen der Lämmer“ und „Hannibal“. Bereits vor einigen Jahren lief die erste Fassung dieses Films. Damals noch unter dem Namen „Manhunter“ (Regisseur: Michael Mann). Allerdings war dieser Film weniger erfolgreich. Als dann „Das Schweigen der Lämmer“ Kultstatus erlangte und auch die Fortsetzung „Hannibal“ erschien musste natürlich auch dieser erste Teil der Hannibal Lector- Filme neu verfilmt werden. Beim Original wurde die Story nicht sehr gut umgesetzt und auch die schauspielerische Leistung war nicht sonderlich gut, somit gab es von vornherein große Erwartungen für die Neuverfilmung. Als erstes wurde Anthony Hopkins erneut für die Rolle des Lector verpflichtet und somit konnte auch im Grunde nichts mehr schief gehen. Denn diesem Mann ist diese Rolle einfach auf den Leib geschrieben. Ich könnte mir keinen besseren Schauspieler dafür vorstellen. Aber auch Ralph Fiennes kann in seiner Rolle als Serienkiller “Zahnfee“ sehr überzeugen. Auch wenn sein Sprachfehler in dieser Rolle nicht wirklich bedrohlich wirkt, sondern vielmehr die ein oder andere Belustigung hervorruft. Für die Rolle des Graham wurde Ed Norton verpflichtet.

Effekttechnisch gibt es leider nicht so viel zu bewundern, als ich erst erhofft hatte, allerdings die Szene in der ein brennender Zeitungschef, der an einen Rollstuhl gefesselt ist, die Straße hinunter saußt, fand ich sehr gelungen. Auch die Szene, in der die Zahnfee dem Zeitungschef die Lippe abbeißt ist ganz amüsant. Ansonsten gibt es leider nur relativ wenig Blut zu Gesicht, aber was will man machen?

Die Story stammt erneut von Schriftsteller Thomas Harris, der auch der Vater und Schöpfer von Hannibal Lector ist und somit auch die beiden anderen Romane über diesen „Kultserienkiller der Filmgeschichte“ verfasst hat. Der Film lehnt sich recht gut an das Buch an. Zumindest soweit ich mich noch daran erinnern kann, da es schon ewig her ist, dass ich dieses Buch gelesen habe. Zumindest war alles wesentliche, an das ich mich noch erinnern konnte auch im Film enthalten.

Sehr gut gelungen ist übrigens auch das Ende des Films, aber dazu möchte ich euch nicht zu viel verraten. Einzig, dass es äußerst passend an den 2. Teil („Das Schweigen der Lämmer“) anknüpft.

^v^ FAZIT: ^v^

Ich kann den Film guten Gewissens empfehlen und zwar jedermann, denn er ist weder extrem blutig noch schreckhaft. Splatterfans kommen zwar nicht wirklich auf ihre Kosten, aber dennoch setzt der Film sehr auf Spannung und Atmosphäre. Auf Grund des geringen Blutgrades würde ich den Streifen auch schon ab 12 frei geben. Er bekommt keine absolute Höchstwertung, weil ich denke dass er nicht ganz mit „Das Schweigen der Lämmer“ mitkommt, aber dennoch in seiner eigenen Art sehenswert ist.

Bewertung

SplatterRoter Drache
SpannungRoter Drache
StoryRoter Drache
EkelfaktorRoter Drache
AtmosphäreRoter Drache
GesamtRoter Drache

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