Tintorera – Meeresungeheuer greifen an

Informationen

OT:Tintorera

ca.80 Minuten

Mexiko 1977

Regie

  • Rene Cardona Jr
Darsteller

  • Susan George
  • Hugo Stiglitz
  • Andrés García
  • u.a.

Tintorera - Meeresungeheuer greifen an

Story

Miguel und Esterborn sind Vorzeigeplayboys und haben ihr Leben ganz nach dem männlichen Ideal ausgerichtet: Sie vergnügen sich oft mit hübschen Mädchen und wenn sie das mal nicht machen, jagen sie die wildesten Tiere des Meeres. Bevorzugt erledigen sie Tigerhaie, da diese mit am gefährlichsten sind. Ihr Motto lautet dabei. „Wenn der erste Schuss nicht zwischen die Augen trifft, war es Dein letzter…“.

Als die beiden Draufgänger mal wieder mit einer weiblichen Gespielin auf dem mexikanischen Meer verweilen, kommt es zu einer Tragödie: Ein riesiger Tintorera, ein Tigerhai, verspeist erst die holde Maid und dann auch noch Miguel, der sich heldenmutig dem Tigerhai entgegenstellte und ihn halt nicht mit dem ersten Schuss zwischen die Augen traf…

Der Überlebende entkommt und benachrichtigt die zuständigen Behörden, die sich auch bald aufmachen und alles, was unter Wasser kreucht und fleucht, niederzumetzeln. Als die ganze Sache verarbeitet scheint, wird der Playboy dummerweise wieder unvorsichtig und ein Nacktbaden soll ihn und seine weiblichen Gefährten in die Flossen eines alten Bekannten treiben…

Kritik

„Der weiße Hai“ war das Mass aller Dinge und hat einigen geldgeilen Produzenten gezeigt, dass man mit den Urbewohnern der Meere eine Menge Geld verdienen kann, wenn man diese nur zu blutrünstigen Killern abstempelt. Selbst in Mexiko haben die Leute davon Wind bekommen und sich alsbald daran versucht, mit dem Tintorera, was Spanisch ist und Tigerhai bedeutet, auf Geldjagd zu gehen.

Das dabei nur ein billiger Abklatsch herauskommt ist zwangsläufig, denn einen Hai kann man nun mal nur als Menschenfresser gebrauchen und ihn nicht mit irgendwelchen Charakterzügen versehen. Man hat zwar versucht, die Geschichte der zwei Playboys etwas auszuschmücken, allerdings ist das alles andere als unterhaltsam. Man sieht wie die Beiden sich streiten, sich wieder vertragen und einige Mädels abschleppen… Der Hai bleibt dabei leider auf der Strecke und darf viel zu wenig in den Mittelpunkt rücken, als das dem Betrachter lieb sein kann. Denn wenn er mal zu sehen ist, kommt es unweigerlich zu den wenigen Höhepunkten des Films, die unerwarteter Weise sogar das ein oder andere Schmankerl für Freunde des Splatterfilms aufweisen. Gerade in der ersten Bissszene geht ganz gut die Post ab, da der Möchtegern-Retter mal eben von dem Meeresungeheuer in zwei Teile gebissen wird. Für eine FSK 16 ist das schon recht hart und zudem gut anzusehen. Auch die anderen Effekte, die dann aber leider viel zu selten kommen, sind gelungen, sodass dem Film von Seiten der Spezialeffekte keinerlei Vorwurf gemacht werden kann.

Aber was bringt einem das, wenn der Rest nur abgekupferter Müll ist, der mit ein wenig Erotik künstlich aufgepäppelt wurde? Richtig: Gar nichts. Zudem kann man einige untalentierte Schauspieler betrachten, Dummdialogen lauschen und sich die Frage stellen, warum die Strandschönheiten bloß bei den Superproleten aufs Boot springen?

Ein Highlight bietet „Tintorera – Meeresungeheuer greifen an“ dann aber doch noch, da Ramon Bravo an dem Film mitgearbeitet hat. Er war derjenige, der zwei Jahre später in Lucio Fulcis „Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies“ die bekannte Unterwasserszene gedreht hat. Das dies diesen Film aber nicht rechtfertigt ist klar und somit bleibt wohl festzuhalten, dass der Film nur etwas für Sammler ist, da er in einem unheimlich schönen und besonders reißerisch wirkendem Cover bei ITT und VMP erschienen ist, die sich beide im Regal sehen lassen können.

Bewertung

SplatterTintorera - Meeresungeheuer greifen an
SpannungTintorera - Meeresungeheuer greifen an
StoryTintorera - Meeresungeheuer greifen an
EkelfaktorTintorera - Meeresungeheuer greifen an
AtmosphäreTintorera - Meeresungeheuer greifen an
GesamtTintorera - Meeresungeheuer greifen an

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