Wrong Turn

Informationen

Darsteller
  • Eliza Dushku
  • Jeremy Sisto
  • Emmanuelle Chriqui
RegieRob Schmidt
Tonformat
  • Deutsch
  • DTS 5.1 Englisch
  • Dolby Digital 5.1
Bildformat1.85:1 Anamorphic Widescreen 16:9
Sprachen
  • Deutsch
  • Englisch
UntertitelDeutsch für Hörgeschädigte
FSK16
Ländercode2
DrehlandDeutschland/USA
Jahr2002
Filmlänge81 Minuten
VerleihMedia Cooperation One GmbH
OriginaltitelWrong Turn
Wrong Turn

Story

Chris hat es eilig, denn er ist zu einem Vorstellungsgespräch geladen und möchte natürlich nicht unpünktlich sein. Leider Gottes gibt es auf dem einzigen Highway, in dem verschlafenen Nest in den Rocky Mountains, einen Stau, der sich in den nächsten Stunden auch nicht auflösen soll. Er dreht und fährt zu einer nahegelegenen Tankstelle um von dort zu telefonieren, denn sein Handy gibt zu allem Unglück den Geist auf. Ein Telefon gibt es an der Tankstelle nicht, dafür aber eine Karte, auf der eine gestrichelte Strasse eingemalt ist, die ihm nicht bekannt war. Er fragt den alten, heruntergekommenen Tankwart ob man diese Strasse nutzen könne. Der antwortet ihm das die Strasse eine Schotterstrasse sei und es möglich wäre über sie zum Ziel zu kommen. Chris setzt sich kurzentschlossen in sein Auto und begibt sich auf den Weg zu dieser Strasse. Er hört noch den alten Mann sagen, wie er ihm viel Glück wünscht und gibt Gas.

Als er den Schotterweg erreicht, kommt ihm einiges etwas seltsam vor, er muss diesen Weg aber nutzen um einigermassen pünktlich zu sein. Als Chris an seinem Radio rumspielt, kommt es dann zum Unglück. Er war kurz abgelenkt und hat deswegen einen Wagen übersehen, der sich mitten auf dem Weg befindet und kracht mit voller Geschwindigkeit in ihn hinein. Zum Glück befand sich niemand in dem Auto, dass nun wie seins einen Totalschaden hat. Kurz nach dem Knall eilen fünf junge Leute an die Unfallstelle um sich ein Bild von der Katastrophe zu machen. Sie fauchen Chris an, warum er nicht aufgepasst hat. Er entschuldigt sich und stellt die Gegenfrage, warum das Auto mitten auf der Strasse stand. Die Antwort lautet, dass die fünf über Stacheldraht gefahren sind, der ihnen alle vier Reifen zerstört hat. Nun sind die jungen Leute gemeinsam in einer misslichen Lage und müssen nach einer Lösungsmöglichkeit suchen. Die Gruppe beschliesst, dass vier Leute, inklusive Chris, sich auf den Weg zur Tankstelle machen und die restlichen zwei bei den Autos verweilen.

Für die Zurückgebliebenen war es das dann auch! Sie haben noch kurz die Möglichkeit sich mit einem Joint und etwas Sex zu entspannen und dann werden sie Opfer von unbekannten Killern. Die anderen vier treffen nach einem kurzen Fussmarsch auf eine Holzhütte, die verlassen scheint. Sie beschliessen die Hütte nach einem Telefon zu durchsuchen, finden aber alles andere als ein Kommunikationsgerät. Das kleine Haus ist völlig verwahrlost und überall liegen Sachen herum, die von hier lebenden Menschen stammen könnten. Sie entdecken skurriles Material aber auch Teile menschlicher Körper. Als sie die Hütte verlassen wollen bemerken sie, dass ihre Bewohner vorgefahren kommen. Sie beschliessen durch die Hintertür zu benutzen, die allerdings verschlossen ist. Den vieren bleibt nun nichts anderes übrig als sich im Haus zu verstecken. Was sieh nun sehen, hatten sie nicht für menschenmöglich gehalten: Drei deformierte Kreaturen haben die Leichen ihrer Freunde in das Haus geschleppt und zerteilen sie an Ort und Stelle in handliche Stücke. Die jungen Leute schaffen es unbemerkt zu bleiben und schliesslich zu flüchten, als die drei Mutanten sich zur Ruhe gelegt haben. Doch die Flucht gelingt nicht geräuschlos, sodass die Deformierten erwachen und ihnen hinterhereilen.

Von nun an beginnt eine atemberaubende Flucht durch die Wälder von West Virginia, bei der es für die gejagten ziemlich hoffnungslos aussieht…

Kritik

Back to the Roots!?!?!?!

Ein moderner Fantasy-Action-Horror-Film ohne (oder zumindest ohne aufdringlich auffällige) Computeranimationen, ohne fünffach-verschachtelte Handlung, die erst nach dreimaligem Anschauens unter LSD oder XTC zu kapieren ist, das ganze dann noch aus Kanada??? Das kann doch in der heutigen Filmwelt nicht funktionieren!!! Oder etwa doch???

Es geht!!! Und wie!!!

WRONG TURN ist einer dieser cineastischen Glücksfälle, die aus heiterem Himmel auftreten, um dem (zumindest im Mainstream) vermeintlich festgefahrenen Genre des Horror-/Splatterfilms mit einem Paukenschlag neues Leben einzuhauchen (Ähnlich wie ihrerzeit bspw. BRAINDEAD (Peter Jackson, Neuseeland, 1992) oder RETURN OF THE LIVING DEAD III (Brian Yuzna, USA, 1993).

Im Gegensatz zu oben genannten Splatterorgien watet WRONG TURN allerdings nicht schlüsselbein-tief im Kunstblut, sondern besticht in erster Linie durch eine morbid-verstörende Atmosphäre, die mit Urängsten der Menschen spielt und einer Handlung, deren an Spannung und Terror Maßstäbe setzen kann.

Der Spannungsbogen dehnt sich konstant über die ganze Filmlänge hinweg. Mitunter steigert sich die Suspense für den Zuschauer fast ins Unerträgliche. Insbesondere der Part zu Beginn des Films, an dem die Protagonisten die Hütte der Rednecks entdecken, langsam, aber auf umso heftigere Weise, hinter deren grauenvolles Geheimnis kommen und sich schließlich, von deren plötzlicher Heimkehr überrascht, in der Hütte verstecken, wecken beim Betrachter Erinnerungen die Kindheit, als man mit bis ans Kinn herangezogener Bettdecke die ersten Grusel-Filme am Fernsehen sah.

Die Kamerafahrten (à la BLAIR WITCH PROJECT (Daniel Myrick, Eduardo Sanchez, USA, 1999), teilweise der Sicht der Kannibalen nachempfunden und die wohldosierten, dadurch aber erst recht effektiven Schockmomente, tragen ihr Übriges zum Gelingen dieses Nailbiters bei.

Wenn in der Anfangssequenz mittels schneller Schnitte Zeitungsberichte einerseits über vermisste Personen, andererseits über genetische Deformation durch Inzucht auf die Zuschauer niederprasseln, um diese gewissermaßen auf das nun folgende Grauen auf der Leinwand einzustimmen, so fühlt man sich unweigerlich an das Intro aus TEXAS CHAINSAW MASSACRE (Tobe Hooper, USA, 1974) erinnert.

In der Hütte der Kannibalen erwartet man jeden Moment einen mit laufender Excalibur-Kettensäge um sich fuchtelnden Leatherface zur Tür herein stürmen.

WRONG TURN macht wirklich keinen Hehl daraus, Momente von Klassikern wie Tobe Hoopers Meisterwerk aus dem Jahr oder BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE (John Boorman, USA, 1972) aufgegriffen zu haben.

Warum auch? Er kann ohne weiteres als sehr eigenständige und zudem würdige Hommage an eben diese Filme angesehen werden. Mit augenzwinkerndem Humor weist das Script ja schließlich selbst ausdrücklich darauf hin, wenn bspw. einer der jungen Leute beim ersten Anblick der Redneck-Hütte fragt, ob jemand aus der Gruppe besagten BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE kennt.

Die reichlichen und äußerst graphischen Special-Effects treiben garantiert jedem Splatter-Fan die Freudentränen in die Augen. In bester Tom-Savini-Manier-zum-Höhepunkt-seiner-Karriere wird hier einiges an roter Flüssigkeit verspritzt. Das man so etwas tatsächlich mal im Deutschen Kino erleben darf…

Einziges Manko der deutschen Fassung ist die gewöhnungsbedürftige Synchronisation, deren Tonabmischung über weite Strecken des Films zu steril wirkt. Fairerweise sei allerdings darauf hingewiesen, dass bei WRONG TURN weniger die Dialoge, sondern in erster Linie Terror und blanker Schock für die gelungene Unterhaltung sorgen.

FAZIT:

Ist das die Zukunft des Horrorfilms??

Das wollen wir doch alle mal schwer hoffen!!!! Extrem spannende und sehr gorige Variante des Manic-Rednecks-Themas!!! Bitte vor Konsum des Films keine Fingernägel schneiden, sonst leidet das Nagelbett!!!!!!

DVD

Auf dieser DVD gibt es für Freunde des Films ein reichhaltiges Angebot an Extras:

Audiokommentar mit Regisseur Rob Schmidt sowie den Darstellern Desmond Harrington und Eliza Dushku, The Making of "Wrong Turn", Frischfleisch: Die Make-up Effekte, Stan Winston: Herr der Monster, Eliza Dushku Special, Interviews mit Cast & Crew, Behind-the-Scenes Footage, Fotogalerie, Biografien, Trailer, Programmhinweise

Alle Extras mit optionalen deutschen Untertiteln

Das Bonusprogramm ist, wie gesagt, sehr reichhaltig und zudem auch sehr informativ. Man kann die Schauspieler bei vielen Aktionen beobachten und auch Regisseur Rob Schmidt sowie Produzent (und Monsterlegende) Stan Winston kommen nicht zu kurz.

Ein wirklich gelungenes Programm, dass den Kauf der Verkaufs-DVD sinnvoll macht!

Bewertung

SplatterWrong Turn
SpannungWrong Turn
AtmosphäreWrong Turn
TonWrong Turn
BildWrong Turn
FeaturesWrong Turn
GesamtWrong Turn

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