Roter See

Fakten

Autor

Sandra Herrler

Roter See

Verlag

Dresdner Buchverlag

Erscheinungsdatum

02.06.2009

Seiten

236

Preis

ca.17,90€

Roter See

Story

Christian kann es kaum fassen als er eines Tages von einem Spaziergang zurückkommt und seine Frau tot, mit aufgeschnittenen Pulsadern im Badezimmer vorfindet. Sie waren doch so glücklich! Und auch für ihre 3 Kinder Tina, Lena und Tim ist dies ein schrecklicher Verlust, den sie kaum ertragen können. Christian zieht sich komplett aus dem Familienleben zurück und ist nicht mehr fähig sich alleine um seine Kinder zu kümmern. Glücklicherweise beschließt seine Schwägerin Kerstin für eine gewisse Zeit bei der Familie einzuziehen und sich um alle zu kümmern. Nicht ganz uneigennützig wie sich schließlich heraus stellt. Doch etwas Seltsames geht mit Christian vor sich. Immer wieder quälen ihn schreckliche Alpträume, er führt Selbstgespräche und schließlich häufen sich auch seine Blackouts. Immer wieder verschwindet er für mehrere Stunden in seinem geliebten Wald. Immer wieder stellt er sich die Frage, was an jenem schicksalhaften Tag passierte als seine Frau nur noch den einen Ausweg sah, sich umzubringen. Christian fehlen genau an diesem Tag 2 Stunden in seinem Gedächtnis…

Kritik

Sandra Herrler wurde 1972 in Neumarkt geboren und lebt seit etwa 12 Jahren in München, wo sie als selbstständige Personalbearbeiterin tätig ist. "Roter See" ist ihr bereits 3. veröffentlichter Roman. Sandra Herrler führt uns in "Roter See" in eine ländliche Kleinstadtidylle wie sie schier überall vorkommen kann und gewährt uns Einblicke in eine nach Außen hin völlig intakte, "glückliche" Familie. Erst nach und nach bekommt der Leser einen besseren Einblick hinter die Fassade. Die Charaktere werden sehr detailliert geschildert, besonders der Charakter der Vaterfigur durchlebt beim Leser seine Höhen und Tiefen, mal blickt man mitleidig auf ihn herab, mal wünscht man ihm den Tod. Die Autorin weiß geschickt mit ihrer Leserschaft zu spielen um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Gleich zu Beginn denkt man zunächst dass es eine einfach 0815er Geschichte werden könnte, doch dem ist nicht so, zu viele Rätsel um die Beweggründe sind offen und füllen sich erst nach und nach. Aus Opfer wird Täter und aus Täter wieder Opfer. Es ist ein Verwirrspiel der Psyche mit dem Sandra Herrler hier spielt. Alles scheint bis ins kleinste Detail nachrecherchiert und zeigt wie aus einem ehemaligen Vorzeigemenschen durch jahrelange Demütigungen schließlich ein regelrechter Teufel wird. Der Spannungsaufbau ist Sandra Herrler sehr gut gelungen und zieht sich auch konsequent durch die Geschichte. Einzigst bemängeln würde ich, dass leider auf der Buchrückseite bereits viel zu viel vom Ende preisgegeben wird. Mein Tipp wäre daher für Leute, die neugierig auf das Buch werden, keinen Blick auf den Buchrücken zu werfen und sich lieber von der Geschichte überraschen zu lassen und die Rückseite erste nach Beendigung der Geschichte zu lesen. Empfehlen würde ich diesen Thriller Leuten, die sich für relativ authentische wirkende Geschichten interessieren und die auch keine allzu schwachen Nerven haben, da die Morde schon sehr brutal geschildert werden.

Bewertung

SchreibstilRoter See  Roter See  Roter See  Roter See  Roter See  Roter See
SpannungRoter See  Roter See  Roter See  Roter See  Roter See  Roter See
StoryRoter See  Roter See  Roter See  Roter See  Roter See  Roter See
Horror-FaktorRoter See  Roter See  Roter See  Roter See  Roter See  Roter See
GesamteindruckRoter See  Roter See  Roter See  Roter See  Roter See  Roter See

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