Wrong Turn

Informationen

OT:Wrong Turn

ca.84 Minuten

Deutschland, USA 2003

Regie

  • Rob Schmidt
Darsteller

  • Desmond Harrington
  • Eliza Dushku
  • Jeremy Sisto
  • Emmanuelle Chriqui
  • Lindy Booth
  • Kevin Zegers
  • u.a.

Wrong Turn

Story

Chris hat es eilig. Er ist zu einem Vorstellungsgespräch geladen und möchte natürlich nicht unpünktlich sein. Leider Gottes führt nur ein einziger Highway durch die Rocky Mountains an sein Ziel. Und dort ist gerade ein Stau, der sich in den nächsten Stunden auch nicht auflösen soll. Zu allem Unglück gibt sein Handy auch noch den Geist auf. Er dreht und fährt zu einer nahegelegenen Tankstelle, um von dort zu telefonieren. Ein Telefon gibt es an der Tankstelle nicht, dafür aber eine Karte mit einer gestrichelt aufgemalten Straße, die ihm nicht bekannt war. Er fragt den alten, heruntergekommenen Tankwart, ob man diese Straße nutzen könne. Der antwortet ihm, dass die Straße ein Schotterweg sei, und es möglich wäre, über sie zum Ziel zu kommen. Chris setzt sich kurz entschlossen in sein Auto und begibt sich auf den Weg zu dieser Strasse. Er hört noch den alten Mann irgendwelche Glückwünsche murmeln, dann gibt er Gas.

Als er den Schotterweg erreicht, kommt ihm Einiges etwas seltsam vor. Er muss diesen Weg aber nutzen um einigermaßen pünktlich zu sein. Als Chris an seinem Radio rumspielt, kommt es dann zum Unglück. Er übersieht einen Wagen, der mitten auf dem Weg steht, und kracht mit voller Geschwindigkeit in ihn hinein. Zum Glück befand sich niemand in dem Auto. Doch beide Autos sind nun Schrott. Fünf junge Leute, die mit dem Unfallwagen unterwegs waren eilen zur Unfallstelle. Diskussionen über die Schuld an dem Unfall. Es stellt sich heraus, dass die Fünf mit ihrem Wagen über Stacheldraht gefahren sind, der ihnen alle vier Reifen zerstört hat. Nun sind die jungen Leute gemeinsam in einer misslichen Lage und müssen nach einer Lösung suchen. Die Gruppe beschließt, dass vier Leute, inklusive Chris, sich auf den Weg zur Tankstelle machen. Die restlichen Zwei sollen bei den Autos bleiben.

Und das war’s dann auch schon für die Beiden: Sie haben noch kurz die Möglichkeit, sich bei einem Joint und etwas Sex zu entspannen, dann werden sie Opfer von unbekannten Killern. Die anderen Vier treffen nach einem kurzen Fußmarsch auf eine Holzhütte, die verlassen scheint. Sie beschließen, die Hütte nach einem Telefon zu durchsuchen, finden aber keins. Das kleine Haus ist völlig verwahrlost. Überall liegen Sachen herum. Lebt hier etwa DOCH jemand? In dem ganze Durcheinander entdecken sie auch Teile menschlicher Körper. Panikartig wollen sie die Hütte verlassen. Doch da kommen auch schon deren Bewohner vorgefahren kommen: Im Schlepptau IHREN demolierten Wagen. Die jungen Leute sitzen in der Falle. Sie versuchen, durch die Hintertür zu entkommen, die allerdings verschlossen ist. Den Vieren bleibt nun nichts anderes übrig, als sich im Haus zu verstecken. Was sie nun sehen, hatten sie nicht für menschenmöglich gehalten: Drei deformierte Kreaturen schleppen die Leichen ihrer Freunde in das Haus und zerteilen sie an Ort und Stelle in handliche Stücke. Die jungen Leute schaffen es, unbemerkt zu bleiben und schließlich zu flüchten, als die drei Mutanten sich zur Ruhe gelegt haben. Doch die Flucht gelingt nicht geräuschlos, so dass die Deformierten erwachen und ihnen hinterher eilen.

Von nun an beginnt eine atemberaubende Flucht durch die Wälder von West Virginia, bei der es für die Gejagten ziemlich hoffnungslos aussieht…

Wrong Turn  Wrong Turn

Kritik

Fans des Horrorgenre können endlich wieder aufatmen! Es kommt mal wieder ein Film in die Kinos, der nicht der 12.000 Abklatsch von „Scream“ ist, sondern in einem Genre wütet, das über längere Zeit vernachlässigt wurde. Die Tage von Filmen wie „Kettensägenmassaker“ oder „Hügel der blutigen Augen“ schienen gezählt zu sein, doch jetzt kommt ein Horrorkracher, der sich auf die guten alten Werte besinnt. Dass solche Filme sicherlich nicht bei allen Kinobesuchern Anklang finden, besonders nicht beim popcornessenden, ist logisch, denn hier hat man es natürlich nicht mit einer Produktion zu tun, die auf ein solches Budget zurückgreifen kann, wie es die vielbesuchten Mainstream-Filme können. Dafür bekommt man bei „Wrong Turn“ aber etwas geboten, das kaum ein anderer Film aufweisen kann, und das ist Spannung und Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Minute.

Der Film fängt gleich knallhart an, als das Schicksal zweier Freeclimber gezeigt wird, die in dem Gebiet der drei Inzestbrüder eine Felswand besteigen wollen. Das endet natürlich äußerst schmerzhaft und schlussendlich tödlich. Neben der Spannung, dem Blut und dem mysteriösen Andeutungen bekommt man, sozusagen als Sahnehäuptchen, noch die wunderbare Landschaft des amerikanischen Bundesstaats West Virginia geboten. Dann sieht man die Geschichte von Chris, bis er auf seine fünf Leidensgenossen trifft. Von nun an kommt „Wrong Turn“ nicht mehr zur Ruhe! Es gibt kaum störende Dialoge (kaum, weil einige ja nun mal bei solchen Filmen dazugehören), keine Szene, in der die jungen Leute mal Zeit zur Entspannung haben, und glücklicherweise gibt es auch kein Irreführungen in der Story, die sich, wie es sich fürs Genre gehört, schlicht durch den Streifen schlängelt.

Neben den guten Masken der drei Kannibalen, fallen einem besonders die Splatter- und Goreszenen auf, die komischerweise in Deutschland nicht entfernt wurden und sogar nur mit einem „ab 16“ von der FSK eingestuft wurden. Dies ist doch recht merkwürdig, weil es in dem Streifen wirklich hart zur Sache geht und er jegliche Art von Ironie vermissen lässt. Aber anscheinend geht der Trend wieder in die Richtung von gezeigter Härte, was zum einen natürlich positiv ist, zum anderen die Jugendschutz-Politik aber noch lächerlicher macht als es ohnehin schon ist! Filme, die vor 20 Jahren beschlagnahmt wurden, kommen bei den FX mit Filmen wie diesem oder „Final Destination 2“ nicht mit. Das ist aber ein anderes Thema. Es ist für Freunde des Splatters auf jeden Fall schön anzusehen wie Leichen zerteilt werden, Pfeile in Augen fliegen und Köpfe mit Äxten halbiert werden! Was neben den guten Spezialeffekten noch zum guten Gelingen des Films beigetragen hat, ist sicherlich die schöne Atmosphäre, welche die ganze Spielzeit hindurch auf den Betrachter einwirkt. Der dichte Wald, dass Horrorhaus und die grausamen Gestallten passen einfach wie „Arsch auf Eimer“

Allerdings gibt es auch das ein oder andere zu vermelden, das nicht unbedingt zu den positiven Aspekten zu zählen ist, im Betracht auf den Gesamteindruck sind diese Sachen aber verschwindend gering. Zum Einen wären da einige kleine schauspielerischen Einlagen von Eliza Dushku (Jay & Silent Bob schlagen zurück, Girls United) die sich sonst aber recht gut hält, was auch für die anderen Beteiligten gilt. Sicherlich wurde hier auch nicht besonders viel von den Schauspielern abverlangt, es ist in der Vergangenheit aber nicht selten vorgekommen, dass Laien einen Film ungenießbar gemacht haben. Die Synchronstimme von Eliza ist ebenfalls nicht sonderlich gelungen und am Anfang gab es einige Tonprobleme, wodurch sich in den Szenen alles etwas unecht anhörte, im Verlauf des Films tauchen diese Probleme dann aber nicht mehr auf. Auch einige Einlagen im Film, wie zum Beispiel der Sprung vom Turm in die Baumwipfel und der anschließende Kampf im Geäst sind etwas an den Haaren herbeigezogen, aber man darf ja auch nicht vergessen, dass es sich hierbei um einen Horror- und keinen Heimatfilm handelt…

Auch wenn „Wrong Turn“ das Genre sicherlich nicht neu erfunden hat, ist es einer der herausragenden Filme der letzten Jahre, denn es gibt eine gelungene Atmosphäre, viel Spannung und Splatter, wie man ihn nicht erwarten konnte. Horrorherz – Was willst du mehr?

Wrong Turn

Bewertung

SplatterWrong Turn
SpannungWrong Turn
StoryWrong Turn
EkelfaktorWrong Turn
AtmosphäreWrong Turn
GesamtWrong Turn

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