Informationen
OT:A Fucking Cruel Nightmare
ca.83 Minuten
Deutschland 2010
- Sebastian Zeglarski
- Christian Nowak
- Sebastian Zeglarski
- Raul Maximilian von Preuss
Story
Alptraum oder Wirklichkeit? Ein junger Mann durchstreift ein Gebäude, welches mit zahlreichen Folien ausgestattet ist. Er bewegt sich auf einem schmalen Gang und guckt immer wieder mal in eins der vielen verschiedenen Zimmer. Was er dort sieht, verschlägt ihm den Atem: In den Räumen wird gequält, gefoltert und gemordet. Je länger er sich in dem traumartigen Zustand befindet, desto intensiver werden die Erlebnisse…
Kritik
Die Frage, was eigentlich einen guten Film ausmacht, wurde sich schon oft gestellt. Aber was ist eigentlich mit der Frage, was einen Film an sich ausmacht. Nur weil ein Stück Zelluloid mit irgendwelchen Sachen versehen wurde, muss es noch lange kein Film sein, der sich dann darauf befindet. Als Beispiel für eine Aneinanderreihung von komischen Sachen, die in der Konsequenz dann ein Film sein sollen, ist der deutsche Amateur-Beitrag „A Fucking Cruel Nightmare“. Gleich zu Beginn des Streifens wird man darauf hingewiesen, dass der Film am besten gehasst werden sollte.
Da denkt man sich noch, wie man denn bitteschön einen Film hassen kann und freut sich über die Kreativität seitens der Macher. Zudem wird man mit netter Filmmusik aus dem Bereich des harten Heavy Metal, was ja durchaus passend ist, unterhalten.
Was dann jedoch kommt, wirft trotz der Inhaltslosigkeit einige Fragen auf. Beispielsweise: „Die werden doch nicht?“, „Geht das jetzt so weiter?“, „Die ganze Zeit?“. Eine Szene reiht sich an die andere. Immer gibt es irgendwelche Amateur-Splatter-Einlagen zu sehen. Eine Zeit lang kann man sich das ja auch mal angucken. Aber auf Dauer wird das Geschehen mächtig stumpf.
Der Hauptbestandteil von „A Fucking Cruel Nightmare“ sind also Splatter- und Gore-Szenen. Ob es überhaupt ein Zielpublikum für solch eine hirnlose Zurschaustellung gibt, sei mal dahingestellt. Es muss auch die Frage erlaubt sein, ob man sich um die Ersteller dieses „Films“ ernsthafte Sorgen machen muss?
Nüchtern betrachtet muss man ganz klar feststellen, dass die Effekte nicht von bester Güte sind. Einige sind gut gemacht, andere lachhaft. Glücklicherweise raubt dies dem Film den letzten Rest einer kaum vorhandenen Glaubwürdigkeit. Zudem sind einige sehr ekelige Szenen aus dem Genitalbereich vorhanden, die man sich sicher hätte sparen können.
Filmtypische Sachen wie Schauspielerei, Spannung, Dramaturgie oder Atmosphäre können an dieser Stelle nicht beschrieben und auch nicht bewertet werden. Es fehlt allein das Vorhandensein. Somit kann natürlich auch keine wirkliche Empfehlung ausgesprochen werden, da der Film maximal für Hardcore-Splatter-Undsonstnix-Fans oder fürs Nebenbeischauen geeignet ist. Mehr auf keinen Fall.
Unterm Strich hat man es dann wohl mit KEINEM Film zu tun. Bei Porno-Filmen mag es ja ein manches Mal sinnig sein, wenn man die Handlung weglässt, um die Unfähigkeit der Darsteller nicht in die weite Welt hinaus zu tragen. Bei „A Fucking Cruel Nightmare“ funktioniert das Ganze aber nicht. Immerhin wird man vor, während und auch noch nach der Betrachtung zum Nachdenken animiert. Kann man einen Film, oder einen filmartigen Zustand wirklich hassen?
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