Jäger der Apocalypse

Informationen

OT:L‘ Ultimo Cacciatore

ca.93 Minuten

Italien 1980

Regie

  • Anthony M. Dawson
Darsteller

  • David Warbeck
  • Tony King
  • Tisa Farrow
  • u.a.

Jäger der Apocalypse

Story

Der als sehr loyal bekannte Captain Morris befindet sich mitten im vietnamesischem Dschungel, um einen Spezialauftrag auszuführen. Als er von einem Hubschrauber abgesetzt wird, macht er sich auf den Weg und trifft dabei auf einige Landsmänner, welche die Journalistin Jane an ihrer Seite haben. Jane hat alles was sie liebte in diesem Krieg verloren und will nun erforschen warum der Krieg überhaupt so grausam ist.

Nachdem die beiden sich kennen gelernt haben, streifen sie gemeinsam durch die grüne Hölle. Bald treffen sie auf eine amerikanische Bunkerstation, die seit Wochen vom Vietkong unter Beschuss steht. Hier machen sie dann das erste Mal Bekanntschaft mit einer speziellen vietnamesischen Abwehrtechnik. Die Einheimischen haben einen Radiosender so moduliert, dass er auf allen Frequenzen zu hören ist. Andauernd werden mit diesem Sender Botschaften ausgesendet, welche die Moral der Truppe brechen sollen. Nachdem die Angriffe auf das Bunkersystem stärker werden fliehen Captain Morris und seine weibliche Begleitung.

Morris hatte zwar vorher nie über seine Mission geredet, aber für Jane wird langsam aber sicher klar, dass er nur hier ist um den Sender zu zerstören…

Kritik

Bei „Jäger der Apokalypse“ handelt es sich zwar eindeutig um einen Kriegsfilm, allerdings unterscheidet er sich doch wesentlich von anderen Genrebeiträgen. Zum einen wäre da die Tatsache, dass er keine wirkliche Aussage transportiert und somit nahtlos in das italienische Unterhaltungskino der 80er Jahre eingereiht werden kann. Zum anderen wird hier viel Wert auf Spezialeffekte gelegt, die einige, gut anzusehende Splattereinlagen beinhalten.

Wer sich vor dem Betrachten des Films das Cover mal genauer angeschaut hat, der wird, Fachkenntnis vorausgesetzt, beim Lesen der Namen der Beteiligen bereits wissen, was auf ihn zukommt. Im Mittelpunkt steht da natürlich der berühmt berüchtigte Regisseur Anthony M. Dawson. Dawson gibt es eigentlich gar nicht, es ist nur das Pseudonym des Antonio Margheriti, der für Filme wie zum Beispiel „Andy Warhol’s Frankenstein“, „Asphalt-Kannibalen“ oder auch „

Dracula im Schloss des Schreckens“ verantwortlich war. Das lässt erkennen, dass man mit einigen Splattereinlagen rechnen kann und wie bereits erwähnt, sind nicht unbedingt wenige vorhanden.

Dies brachte damals leider den kleinen Nachteil mit sich, dass die deutsche Fassung nur geschnitten auf den Markt kam, aber dank Astro kann man sie jetzt wieder in voller Länge betrachten. Allerdings ist dies auch nicht ganz ohne Nachteile, denn es wurde aus insgesamt drei verschiedenen Versionen zusammengeschnitten. Der Hauptteil ist mit einer guter Bildqualität ausgestattet, die nicht ganz so harten Szenen kommen von einer, ebenfalls deutschen Fassung, mit schlechter Bildqualität und bei den fiesen Splatter- und Goreszenen wurden Teile eines Filmes reingeschnitten, dessen Bildqualität fast schon nicht mehr erträglich ist. Ebenfalls schlecht gemacht ist, dass sich eine Szene wiederholt… Man sieht erst etwas und wenige Sekunden später wird die selbe Filmsequenz erneut präsentiert.

Wie man vielleicht erkennen kann, ist das Drumherum interessanter als der Film selber, was natürlich etwas bedauerlich ist. Eine richtige Story wird irgendwie gar nicht erzählt, vielmehr hangelt sich der Film von Sequenz zu Sequenz, bis es dann am Ende zu ersten Mal etwas interessanter wird. Das heißt jetzt zwar nicht unbedingt, dass der Film langweilig ist, man fragt sich aber doch, was das Ganze eigentlich soll. Wären da nicht ab und an mal diese Abschnitte in schlechter Qualität, hätte man sicherlich Probleme wach zu bleiben.

Denn die Dialoge sind eher schlecht als recht, Spannung gibt es, wie gesagt, nicht wirklich und auch die Atmosphäre, die im Dschungel ja ohne Frage aufkommt, ist nicht mit anderen Vietnamfilmen zu vergleichen. Komisch ist noch, dass die Amerikaner hier auch die unantastbaren Superhelden sind, die erst 50 Leute erschießen, bevor sie von einer Kugel getroffen werden, dann aber weitermachen, als wäre nichts geschehen… Zum Glück wird das ganze dann aber nicht mit der amerikanischen Nationalhymne untermalt, sondern mit schönen Klängen aus dem Italien der 80er Jahre, die ein wenig an die Kultmusiker Goblin erinnern.

Trotz aller Kritik ist der Film aber kein schlechter, er kann getrost im Mittelfeld der Filme eingeordnet werden, die sowieso kaum jemand sehen will, was nicht zuletzt an Kommentaren wie diesem liegt, den der Captain höchstpersönlich abgelassen hat:

„Ich habe keine Zeit den Vietkong zu hassen, ich töte sie nur“…

Bewertung

SplatterJäger der Apocalypse
SpannungJäger der Apocalypse
StoryJäger der Apocalypse
EkelfaktorJäger der Apocalypse
AtmosphäreJäger der Apocalypse
GesamtJäger der Apocalypse

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