Maniac Killer

Informationen

OT:Maniac Killer

ca.105 Minuten

Deutschland 1998

Regie

  • Jochen Taubert
Darsteller

  • Frank Reglinski
  • Andrea Kemper
  • Günther Könning
  • u.a.

Maniac Killer

Story

Mr. Miller ist ein Killer… und das als Cowboy im wilden Westen, um es genauer zu sagen in der Metropole Stadtlohn, die mitten in Nordrheinwestfalen liegt…

Mit Poncho und Cowboyhut geschmückt zieht er Tag für Tag durch die Stadt, um Leute zu belästigen und deren Autos zu klauen. Der Sheriff (der natürlich eine deutsche Polizeiuniform trägt) kann nicht wirklich etwas gegen den Banditen ausrichten, bis er eines Tages in den Besitz eines Stahlrohres gelangt, dass er als Panzerfaust benutzt.

Er schafft es, dem Killer-Miller das Rohr in den Bauch zu schieben um dann den Abzug zu betätigen. Mr. Miller stirbt allerdings nicht, sondern schleppt sich zu seinem Clan und lässt sich vom Arzt sagen, dass er nur noch wenige Stunden zu leben hat.

Dies findet er allerdings nicht so schlimm, da in der hiesigen Kirche ein mysteriöses Blut bewacht wird, dass einen Verletzten wieder heilen kann. Mr. Miller schickt nun natürlich seine Schergen los, um ihm den Zaubertrank zu besorgen.

Können sie es schaffen? Interessiert das überhaupt jemanden?

Kritik

Jochen Taubert: Ein Name, der Filmfans die Haare zu Berge stehen lässt. „Normale“ Filmfans werden sich wohl ohnehin nicht an die Werke des verstörten Meisters rantrauen, aber wer Trash-, Untergrund- und Amateurfilme mag, wird ohne Frage auf Herrn Taubert stoßen. Was man dann aber zu sehen bekommt, lässt einen seine Leidenschaft in Frage stellen.

In seinem Erstlingswerk präsentiert Jochen Taubert bereits in den ersten Minuten absoluten Quatsch, der weder trashig noch lustig ist und eigentlich keine Lust auf ein weiteres Betrachten macht. Die Story soll im wilden Westen spielen, hat aber mit Stadtlohn nicht gerade eine optimale Kulisse. Das einzige, was an die staubige Zeit der amerikanischen Geschichte erinnert, ist zum einen der Hut und zum anderen der Poncho des Protagonisten. Eine deutsche Kleinstadt, deutsche Autos, ein deutscher Polizist und sämtliche Sachen, mit denen wir als deutsche vertraut sind tragen nicht gerade zur Authentizität dieses Schundstreifens bei…

Aber Taubert meint es ja nicht bierernst, er hat offensichtlich versucht sich an dem guten alten Ed Wood zu orientieren. Das dies aber nicht gelungen ist, ist tragisch und stellt das Gezeigte unter ein besonderes Licht und es gibt wohl keinen Psychiater auf der Welt, der den Machern hier nicht einen Einweisungsschein ausstellen würde…

Schon alleine wegen der saublöden Gags hat der Film absolut keine Berechtigung, von einem Label wie Astro vertrieben zu werden. Es gibt haufenweise flache Schenkelklopfer und absolute Highlights der Dämlichkeit, wie zum Beispiel in der Szene, als der Killer verletzt wird. Der Polizist steckt ihm die Panzerfaust in den Bauch und drückt ab. Daraufhin meint der Killer das er Bachschmerzen habe, woraufhin der Polizist erwidert das es an der Panzerfaust liegen könnte. Witzig nicht?

Die Spezialeffekte befinden sich ebenfalls in einem Bereich, wo sich wirklich keiner angesprochen fühlen kann. Die Effekte sind einfach nur billig, lieblos hingeklatscht und in mehr als einer Szene doppelt verwendet worden… Aber man kann ja nicht auf alles achten und vielleicht haben die Macher auch damit gerechnet, dass es gar nicht auffällt, dass in einer Kettensägenszene die Maschine gar nicht an ist, das Blut andauernd in falsche Richtungen spritz, ein Zahnarztbohrer akustisch nicht im Frequenzbereich eines Handbohrers liegt und und und…

Aber es gibt auch durchaus positives zu vermelden! Ne, nicht die grottigen Schauspieler, auch nicht das Taubert es geschafft hätte eine Spannung oder Atmosphäre einzubauen und ein guter Unterhaltungswert scheidet völlig aus! Vielmehr gibt es ein, zwei nette Auto-Stunts (die allerdings nichts mit dem Film zu tun haben, sonst wäre es ja Unfälle mit Pferden…) und man muss feststellen, dass „Maniac Killer“ um einiges besser ist als der Taubert-Streifen „Ich piss´ auf Dein Kadaver“. Allerdings nur ein ganz kleines bisschen, was dem Streifen in seiner Bewertung aber nicht weiterhilft. „Ich piss´ auf Deinen Kadaver“ bekommt eine 0 von 10 und „Maniac Killer“ eine 0 von 9….

Finger weg von diesem Schundfilm, es sei den ihr sammelt Astro-Tapes…

Bewertung

SplatterManiac Killer
SpannungManiac Killer
StoryManiac Killer
EkelfaktorManiac Killer
AtmosphäreManiac Killer
GesamtManiac Killer

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