28 Weeks Later

Informationen

OT:28 Weeks Later

ca. 101 Minuten

Großbritannien 2007

Regie

  • Juan Carlos Fresnadillo
Darsteller

  • Robert Carlyle
  • Catherine McCormack
  • Mackintosh Muggleton
  • Imogen Poots
  • u.a.

28 Weeks Later

Story

Nachdem das fatale Rage-Virus (ein Virus, das seine Opfer zu blutgierigen Zombies mutieren lässt) in England zugeschlagen hat, gibt es kaum noch Überlebende. Nahrung wird knapp und noch immer gilt äußerste Vorsicht, da schier überall noch Zombies auf leichte Beute lauern.

Don und Alice Harris haben sich zusammen mit einigen Überlebenden auf einer kleinen Farm auf dem Land verschanzt. Die beiden vermissen ihre Kinder sehr und hoffen, dass sie vom Virus verschont geblieben sind und es ihnen gut geht. Die Kinder befanden sich zum Zeitpunkt des Virusausbruchs im Ausland. Als eines Tages ein kleiner Junge an ihre Tür klopft nimmt das Schicksal seinen Lauf… eine Horde Zombies ist dem kleinen Kind gefolgt und macht sich nun über die wenigen Überlebenden her. Don gelingt schließlich die Flucht, indem er seine Frau im Stich lässt und buchstäblich um sein Leben rennt.

28 Wochen später scheint London bereits wieder sicher zu sein, das Militär regiert die Stadt und es herrschen hohe Sicherheitsbestimmungen, einreisen darf nur, wer vorher gründlich durchgecheckt worden ist. Auch Don hat es bis hierher geschafft und arbeitet inzwischen als Hausmeister in einem Hochhaus. Die ersten Flugzeuge fliegen wieder und bringen Menschen zur Wiedereinbürgerung Londons her. Tammy und Andy Harris – Dons Kinder werden ebenfalls wieder nach London eingeflogen und es kommt zu einem stürmischen Wiedersehen der kleinen Familie. Doch Don trägt noch immer sein Geheimnis mit sich und verschweigt seinen Kindern, dass er seine Frau einst im Stich ließ.

Trotz Militärkontrollen gelingt es den Geschwistern zu ihrem alten Elternhaus zu gelangen, das außerhalb der Sicherheitsverwahrungen liegt um dort noch einige persönliche Gegenstände mitzunehmen. Plötzlich steht ihre vermeintlich tote Mutter vor ihnen. Sie scheint zunächst unverletzt, jedoch apathisch und sehr verängstigt. Das Militär taucht auf und steht ebenfalls vor einem Rätsel. Alice wird sofort in Quarantäne gesteckt und gründlich untersucht. Sie zeigt keinerlei Anzeichen des Virus und dennoch ist sie damit infiziert. Ihr Körper scheint genetisch immun dagegen zu sein, ansteckend ist sie jedoch dennoch und schon sehr bald eskaliert die Situation…

Kritik

Da Sequels allgemein sehr in Mode sind, war es auch bei "28 Days Later" (2002) nur eine Frage der Zeit bis eine Fortsetzung her musste. Regisseur des 1. Teils Danny Boyle ("The Beach", "Trainspotting") nahm dieses Mal jedoch lediglich auf dem Produktionsstuhl Platz und überließ die Regie einem andern – Juan Carlos Fresnadillo ("Intacto"), der meiner Meinung nach eine sehr gute Fortsetzung lieferte.

Die Story setzt hervorragend da an, wo "28 Days Later" aufhört. Sie zeigt die unheimliche, bedrückende Stimmung im Land nach dem Virus-Ausbruch. Die Einsamkeit der wenigen Überlebenden, die versuchen mit der Situation klar zu kommen und ihren Alltag zu meistern, die Angst, doch noch zum Opfer zu werden ist allgegenwärtig! Dann 28 Wochen später scheint langsam wieder alles sich zu "normalisieren", eine Art Flüchtlingscamp und zugleich Wiederaufbau geht Mitten in London vonstatten. Das Virus scheint unter Kontrolle und die Menschen außerhalb Londons alle tot – verhungert oder Opfer des Virus geworden. Die Überlebenden befinden sich in einem Militärstaat. Das Szenario ist bestens inszeniert und dargestellt. Sehr gut ausgeführt finde ich auch die Situation, als die eigentlich zu Beschützenden plötzlich selbst zu Opfern ihres eigenen Sicherheitsregimes degradiert werden und im Zuge einer "Schadensbegrenzung" dezimiert werden, was einen schon recht nachdenklich stimmt. Mitten im Blickwinkel der Zielfernrohre sieht man schließlich wie das Militär wirr um sich schießt und dabei nicht mehr zwischen Zivilist und Zombie unterscheidet.

Genau wie bereits im 1. Teil bekommt man auch hier wieder eine neue Generation von Zombies vorgesetzt, keine langsamen, orientierungslosen, lebenden Leichen bilden hier die Gefahr, sondern äußerst schnelle, unberechenbare Killermaschinen, die wie aus dem Nichts auftauchen und ihren Opfern einfach überall auflauern um dann blitzschnell zuzuschlagen. Auch die Verwandlung zum Zombie geht wesentlich schneller vonstatten als gewohnt. Ein Biss oder Speichelkontakt und schon verwandelt sich das Opfer auf der Stelle ebenfalls in eines der Monster. Getreu dem Motto "Fressen und gefressen werden" wird gnadenlos jagt auf alles Lebendige gemacht. Waren George A. Romeros Ur-Zombies einst nur auf der Suche nach "Gehirn" so genügt dies der neuen Generation von Zombies bei weitem nicht mehr aus, sie nehmen was sie bekommen können, was teilweise auch in recht blutigen Szenen endet. Für jeden Horrorfreak natürlich schön anzusehen, für Milieufremde eher ekelerregend. Aber was soll’s, wer bei "28 Weeks Later" eine Liebesschnulze Marke seicht und langweilig erwartet, ist hier ohnehin im falschen Film! Es geht zur Sache und das schier permanent!

Die Darsteller wurden recht gut ausgewählt, sind mir jedoch allesamt bisher unbekannt. Sie passen sich jedoch ihren Charakteren an und spielen sie sehr überzeugend. Besonders ins Auge sticht Robert Carlyle (Don), da er einen sehr guten Zombie spielt und mich des Öfteren auch an Stephen Kings "Shining" erinnert: "Daddy ist da!".

Ebenfalls äußerst empfehlenswert ist die stets passende Musik, die gerade bei den Kampfszenen ihren eigenen Beitrag zur Verdeutlichung der Szenarien leistet. Sie erweitert die ohnehin schon vorhandene Spannung und setzt dieser noch eines drauf… beängstigend, traurig und aussichtslos lässt sie durchaus eine leichte Gänsehaut zurück!

Mein einzigstes Manko, obwohl es wohl auch schon zu erwarten war, das Ende bleibt weiterhin offen. Zwar gibt’s es schon einen kleinen Abschluss dieses Teiles, jedoch bleiben weiterhin viele Fragen und die Möglichkeit auf eine weitere Fortsetzung offen! "28 Months Later" kann also kommen!

Meiner Meinung nach eine recht gelungene Fortsetzung von "28 Days Later". Story, Darsteller, Atmosphäre, Musik etc. geben eine hervorragende Mischung ab. Leute die kein Blut sehen können, sollten einen großen Bogen um dieses Horror-Endzeit-Szenario machen! Nicht unbedingt erforderlich ist es, dass man den 1. Teil bereits kennt, da es sich bei "28 Weeks Later" um einen eigenständigen Film handelt. Die wichtigsten Grundzüge des 1. Teiles werden ohnehin erklärt. Fans des Horrorgenre dürften voll auf ihre Kosten kommen!

Bewertung

Splatter28 Weeks Later
Spannung28 Weeks Later
Story28 Weeks Later
Ekelfaktor28 Weeks Later
Atmosphäre28 Weeks Later
Gesamt28 Weeks Later

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