Klassentreffen – Ein Film böse wie das Leben selbst

Informationen

DrehlandÖsterreich
Drehjahr2008
Laufzeitca. 15 Minuten
RegiePeter Brandstätter
DarstellerGernot Rieger Siegfried Klinger William Sas Carina Fromm u.a.
Bild16:9
TonDD2.0
SprachenDeutsch
Untertitel
  • Deutsch
  • Englisch
LC2
FSKKJ
Klassentreffen - Ein Film böse wie das Leben selbst

Story

Pauli ist in seine Heimat zurückgekehrt, die er vor Jahren verlassen hat. Er stellt schnell fest, dass sich in den vergangenen zwei Dekaden nicht gerade viel verändert hat. Der Ort und seine Einwohner, an die er prinzipiell keine guten Erinnerungen hat, sind noch immer so hinterwäldlerisch, respektive so verbohrt, wie zu seiner Schulzeit.

Als er dann auf einen Schulkameraden trifft, kommen noch mehr Details seiner Vergangenheit in ihm auf. Pauli beschließt, mit der Vergangenheit abzuschließen. Ein blutiger Aufarbeitungsprozess beginnt…

Klassentreffen - Ein Film böse wie das Leben selbst  Klassentreffen - Ein Film böse wie das Leben selbst

Kritik

Regisseur Peter Brandstätter hat sich für seinen zweiten Kurzfilm „Klassentreffen – ein Film böse wie das Leben selbst“ (zuvor: „Tamara“ Österreich 2006) ein triviales Thema mit Tiefgang ausgesucht: Die Veränderung. Mit einer Geschichte, die einem auf den ersten Blick nicht unbekannt vorkommt (z.B. „Das Klassentreffen“ BRD 2002 oder „Son Of Satan“ USA 1976), die für einen 14minütigen Film aber durchaus viel bietet und doch anders ist, als man es annehmen darf.

Denn es kommt zu keinem Klassentreffen im herkömmlichen Sinn. Eher zu einem Treffen zweier Personen, dass von dem Film „Wer Gewalt sät“ und der Tatsache, dass Brandstätter aus einem kleinen Dorf stammt, inspiriert wurde. „Klassentreffen – ein Film böse wie das Leben selbst“ kann nicht als genretypischer Horror-Film bezeichnet werden. Er ist zwar etwas horrormäßig inszeniert, kommt aber einem „Rache-Film“ deutlich näher. Und er ist auch nicht übermäßig mit Spezialeffekten ausgestattet. Eigentlich sogar eher weniger.

Aber Regisseur Peter Brandstätter und seine Crew haben es auch gar nicht nötig, mit künstlichen Blutkonserven um sich zu werfen. Denn „Klassentreffen – ein Film böse wie das Leben selbst“ ist technisch hochwertig. Mit einer professionellen Kamera wurden sehr schöne Bilder aus der Umgebung von Graz eingefangen. Der Schnitt ist großartig und auch die Musik passt gut ins Geschehen.

Nach der Betrachtung des Films muss man unter Umständen zugeben, dass die Technik eigentlich interessanter ist, als die Story. Es wird zwar nicht langweilig, was bei Kurzfilm von rund einer Viertelstunde Spieldauer nicht verwundert, der Plot ist aber etwas konfus. Zumindest beim ersten Betrachten. Die Spannung hält sich in Grenzen und auch die Atmosphäre kann nur teilweise für eine Verstärkung der gewonnen Eindrücke sorgen. Darstellerisch wird einem auch nicht gerade großes Kino geboten. Die gezeigten Leistungen sind für einen Independent-Film aber okay. Zum einen gibt es da Filme mit viel schlechteren Schauspielern und zum anderen wird so die (wer es mag…) Amateur-Film-Atmosphäre unterstrichen. Der österreichischer Independent-Film der Produktionsfirma arTrinity, ist vielleicht nicht ganz so bitterböse, wie es der Zusatztitel „ein Film böse wie das Leben selbst“ erahnen lässt. Es ist aber ein sehr solide in den Kasten gebrachter Streifen, der aufgrund der Umstände auf weitere gute Beiträge von Regisseur Peter Brandstätter und seinem Team hoffen lässt. Technisch sehr gelungen, filmtechnisch sehr interessant.

Klassentreffen - Ein Film böse wie das Leben selbst  Klassentreffen - Ein Film böse wie das Leben selbst

DVD

Das Bild liegt im anamorph codierten Format 1,78:1 vor. Die Schärfe ist vollkommen okay. Man sieht zwar, dass es sich nicht um eine finanzstarke Profi-Produktion handelt, man hat aber schon ganz andere Sachen von Amateur-Filmern gesehen. Daher kann das Bild nur als überdurchschnittlich gut bewertet werden. Der Ton ist in Ordnung. Mann kann über die ganze Zeit alles verstehen, was die Darsteller von sich geben. Das ist in anderen Filmen dieser Preiskategorie ja auch nicht immer der Fall. Die Musik wurde gut beigemischt und in einigen Szenen unterstützt die Akustik den Spannungsaufbau. Zudem gibt es auf der DVD als Extra eine Hörfilmfassung für Blinde. Die DVD aus dem Hause ArTrinity ist in der ersten Auflage auf 111 Stück limitiert. Sie ist sehr kostengünstig zu erwerben, was einem beim Anblick der Extras etwas überrascht. Es gibt die angesprochene Hörfilmfassung für Blinde, ein knapp halbstündiges Behind the scenes, eine kleine Doku über den Drehort („Die Akte Foyer“ knapp 5 Minuten), die als Vorlage dienende Kurzgeschichte als Hörbuch, gelesen vom Gernot Rieger (knapp 16 Minuten), einen Audiokommentar von Regisseur Peter Brandstätter und Kameramann Stefan Schmid, eine Trailershow und eine Bildershow. Das ist wirklich eine Menge Material, bei dem man sich kaum vorstellen kann, welcher Aufwand betrieben wurde. Aus technischer Sicht muss auf jeden Fall der Daumen steil in die Höhe gestellt werden!

Bewertung

SplatterKlassentreffen - Ein Film böse wie das Leben selbst
SpannungKlassentreffen - Ein Film böse wie das Leben selbst
StoryKlassentreffen - Ein Film böse wie das Leben selbst
EkelfaktorKlassentreffen - Ein Film böse wie das Leben selbst
AtmosphäreKlassentreffen - Ein Film böse wie das Leben selbst
TonqualitätKlassentreffen - Ein Film böse wie das Leben selbst
BildqualitätKlassentreffen - Ein Film böse wie das Leben selbst
ZusatzmaterialKlassentreffen - Ein Film böse wie das Leben selbst
GesamteindruckKlassentreffen - Ein Film böse wie das Leben selbst

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