Informationen
Drehland | Deutschland |
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Drehjahr | 2007 |
Laufzeit | ca. 89 Minuten |
Regie | Marc Rohnstock |
Darsteller | Timo Rose Stefan Rüdel Alexander Reckert Lars Rohnstock Ramon Kaltenbach Marc Rohnstock u.a. |
Bild | Widescreen – 16:9 |
Ton | Digital Stereo 2.0 (Surround) |
Sprachen | Deutsch |
Untertitel |
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LC | 2 |
FSK | — |
Story
In einem Forschungslabor wird der Tod untersucht. Wissenschaftler beschäftigen sich mit Hirnströmen und versuchen, die kürzlich Verstorbener wieder zu aktivieren. So wollen sie Informationen über den Sterbevorgang sammeln. Als einer der Forscher einem frisch Verstorbenen ein Serum spritzt, macht dieser kurze Zeit später eine seltsame Verwandlung durch: Er wird zum lebenden Toten.
Nachdem der Untote zwei Wissenschaftler mit in den Tod gerissen hat und diese nun auch als lebende Leichen umherlaufen, fliehen die Zombies aus dem medizinischen Institut.
Nicht weit entfernt macht sich eine Gruppe junger Gothic-Fans auf, um auf einem Friedhof und der anliegenden Grillhütte zu feiern. Sie staunen nicht schlecht, als die Untoten ihnen einen Strich durch ihre Rechnung machen wollen.
Sie haben keine Wahl: Sie müssen den Kampf aufnehmen. Als es gerade recht gut für die schwarzen Grill-Freunde aussieht, kommt es zu einer weiteren Begegnung mit Zombies. Eine verunglückte Klasse steigt aus ihren Gräbern. Und deren Blutdurst scheint nicht stillbar zu sein.
Kritik
Das neue Werk von Amateurfilm-Regisseur Marc Rohnstock darf als weiterer Schritt in die richtige Richtung bewertet werden. Nach seinem Debüt „Dungeon Of Evil“ kommt nun mit „Graveyard Of The Living Dead“ eine filmische Weiterentwicklung auf den Bildschirm, die sich Freunde des No-Budget-Films nicht entgehen lassen sollten.
Die erzählte Gesichte ist, genretypisch, schlicht gehalten und kommt ohne erwähnenswerte Höhepunkte aus. Immerhin hat man sich die Mühe gemacht, nicht nur an einem Drehort zu verharren, was für den Zuschauer natürlich positiv ausfällt. Ganz zu Beginn hat man zwar schlimmste Befürchtungen, da die gelesenen Worte des Wissenschaftlers etwas stockend und wenig professionell aus den Boxen dröhnen, dieser Eindruck legt sich dann aber gänzlich. Gerade weil es immer etwas zu sehen gibt und sich langgezogenen Passagen in Grenzen halten. Nach der Laborszene und vor dem Finale wird zwar etwas Fahrt aus dem Film genommen, dass kann man aber locker verkraften. Auffällig sind die guten schauspielerischen Leitungen von Marc und in der Anfangsphase auch von Lars Rohnstock. Hier scheint ein natürliches Talent vorhanden zu sein, welches dem Film sehr gut tut. Der Rest der Darstellercrew dümpelt so ein bisschen vor sich hin. Für eine kleine Amateur-Produktion sind die gezeigten Leistungen aber völlig in Ordnung. Ebenso (gewollt) auffällig ist der Einsatz von Kunstblut und Gedärmen. Dies macht den Film zu einem richtigen Gore-Movie. Es spritzt wirklich an allen Ecken und Enden. Die Kunstblut-Anrührer sind beim Dreh sicherlich ordentlich ins schwitzen gekommen. Aber der übermäßige Einsatz von rotem Saft ist selbstverständlich auch dienlich bei einem Film dieses Subgenre. Denn wenn es splattert, wenn Puppen auseinander genommen werden und Gedärme zum Verzehr freigegeben sind, bleibt dem Betrachter keine Zeit, sich ermüdet dem Bildschirm abzuwenden.
Die Effekte kann man als gelungen bezeichnen. Sie wirken natürlich nicht völlig authentisch, aber das darf keinen wundern. Das Effekte-Team hat auf jeden Fall einen guten Job gemacht. Die Zombiemasken sind vielleicht etwas anders als in anderen Filmen, dafür rückt man aber auch ein wenig von den typischen Zombiemerkmalen ab. Passt also.
Die Dialoge sind recht gut ausgearbeitet, was darauf deuten lässt, dass man sich bei der Erstellung des Drehbuches Mühe gegeben hat. Hier und da wird vielleicht etwas zu sehr auf Gossensprache zurück gegriffen und der ein oder andre Dialog erzählt mehr, als das es nötig wäre, im Großen und Ganzen kann man aber auch hier sagen, dass das Gehörte okay ist. Gerade auch weil stellenweise ziemlich coole Musik aus den Boxen strömt. Wer Punk oder Metal mag wird hier auf jeden Fall richtig gut bedient.
Nicht ganz so okay ist dagegen der Kurzauftritt von Independent-Regisseur und Nachwuchs-Rapper Timo Rose. Da der Trashfaktor im übrigen Film recht klein gehalten wird, respektive gar nicht vorkommt, kann der Auftritt Roses für etwas (ungewollte?) Erheiterung sorgen. Da dieser Moment aber wirklich kurz ist, kann er den Gesamteindruck des Films nicht schmälern.
Vielleicht dauert „Graveyard Of The Living Dead“ ein paar Minütchen zu lange, eine Konzentration der Ereignisse hätte den Film sicherlich noch etwas kurzweiliger gemacht. Aber man muss schlussendlich resümieren, dass „Graveyard Of The Living Dead“ ein guter Film aus dem deutschen Amateur-Lager ist. Das Film-Team hat sich sichtlich alle Mühe gegeben, etwas ordentliches auf die Beine zu stellen. Und das ist ihnen gelungen.
DVD
Die DVD ist momentan noch in der Mache. Wenn sie fertig ist und besichtigt wurde, folgen an dieser Stelle die Informationen.
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