Exhibitionisten Attacke

Informationen

OT:Exhibitionisten Attacke

ca. 94 Minuten

Deutschland 2003

Regie

  • Jochen Taubert
Darsteller

  • Adriane Sondermann
  • Silvia Kippert
  • Erwin Feldkamp
  • u.a.

Exhibitionisten Attacke

Story

In Stadtlohn wacht ein junger Mann im Krankenhaus auf und muss kurze Zeit später erfahren, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Es sei denn, er lässt sich auf eine neuartige Operationsmethode ein, die der fragende Arzt entwickelt hat. Der Todgesagte willigt natürlich ein. Nach einer seltsamen OP ist der junge Mann allerdings ein mordlüsterner Exhibitionist… Dieser sucht dann das Haus auf, indem sich seine Schwester und ein paar ihrer Freunde rumlümmeln und beginnt ein Feuergefecht, vor dem er natürlich zeigt, was er unter seinem schwarzen Ledermantel trägt – oder halt auch nicht. Nach einem Gemetzel stirbt der Attackierer dann, woraufhin seine Schwester sauer wird und die Polizei informiert. Doch der Arzt werkelt weiter daran, neue "Monster" zu schaffen, um die Zeugen zu beseitigen…

Kritik

Nach den grenzdebilen Beiträgen "Maniac Killer" (1997), "Maniac Killer 2 – Back In Action" (1998), "Ich piss‘ auf deinen Kadaver" (1999) und "Piratenmassaker" (2000) kennt der Anti-Filmemacher Jochen Taubert kein Pardon und serviert im Jahre 2000 den nächsten filmischen Dünnschiss. Mit irgendwelchen Erwartungen darf man als Filmfan eh nicht an diese Möchtegern-Trasher gehen, aber wer gerne Grenzerfahrungen machen möchte, muss da einfach dadurch. Und das ist leichter gesagt als getan. "Exhibitionisten Attacke" bietet nämlich über 94 Minuten reinsten und unlustigen Schwachsinn. Gleich zu Beginn wird einem das bewusst: Eine Mädchen-Musikgruppe schwingt über fünf Minuten die Hüfte zu abgrundschlechtem Techno-Sound. Eine der Damen spielt natürlich lustig auf einer E-Gitarre, obwohl dieses Instrument gar nicht Teil der Musik ist. Und, als ob die Qual nicht schon groß genug ist, beginnt die absolut untalentierte Protagonistin zu singen… Ein Gräuel für den Gehörgang des Betrachters. Die präsentierte Geschichte ist dann ebenso schlecht und hirnlos. Das Horror-Film der Realität meist nicht sehr nahe sind, ist ja bekannt, aber warum stellt ein Arzt böse Exhibitionisten her? Egal… Und die Tatsache, dass ein Arzt mitspielt ist wohl nur dadurch zustande gekommen, weil Taubert irgendwelche Aufnahmen von einer endoskopischen Operation bekommen hat. Die im Übrigen ekelerregend sind und in einem Film nichts zu suchen haben. Neben dem Plot erhofft sich der geneigte Betrachter dann wenigstens Splatter-Einlagen, wird aber auch hier enttäuscht. Taubert und seine Crew bringen es nicht fertig, einen Spezialeffekt zu erschaffen. Es geschieht lediglich etwas im Off und dann kommt die Spritze zum Einsatz um den Beteiligten ins Gesicht zu bluten. Die einzigen "Hingucker" werden einmal mehr von irgendwelchen Auto-Verfolgungsjagden erzeugt, die aber wohl kaum jemand in einem Horror-Film sehen will. Schauspieltechnisch befindet man sich weit unterhalb der Oberfläche. Dies gilt besonders für die Hauptdarstellerin. Der Einzige, der annähernd als Schauspieler bezeichnet werden kann ist der Vater der Hauptrolle und Supermann, der aber nicht so gut spielt, dass man sich seinen Namen unbedingt merken muss. Wahrscheinlich wäre er eh besser als Clown im Zirkus aufgehoben, wo er ja vielleicht auch her kommt? Man weiß es nicht. Auch die Bundeswehrsoldaten aus dem Elitetrupp geben alles, um sich richtig lächerlich zu machen. Vor der Kamera wirken die "harten Jungs" wie Vollidioten – mit Spielzeugwaffen und Hinterladergewehren. Ob die "Darsteller" jemals das Militär besucht oder auch nur beobachtet haben, darf bezweifelt werden. Neben den Menschen, der Effekte und der Geschichte hebt sich noch der Soundtrack hervor. Die für den Anfang des Films benutzten Klänge ziehen sich leider durch den ganzen Film, was durchaus Kopfschmerzen verursachen kann. Unterm Strich bleibt also nichts. Nichts Positives. Nichts, was ansatzweise lustig ist und nichts, was einen Unterhaltungswert aufweist. Das ist ebenso erschreckend wie die Tatsache, dass jeder der diesen Film guckt, 94 Minuten seines Lebens wegschmeißt. Taubert ist und bleibt einfach talentfrei.

Bewertung

SplatterExhibitionisten Attacke
SpannungExhibitionisten Attacke
StoryExhibitionisten Attacke
EkelfaktorExhibitionisten Attacke
AtmosphäreExhibitionisten Attacke
GesamtExhibitionisten Attacke

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