Isle Of The Damned

Informationen

Drehland USA
Drehjahr2008
Laufzeitca. 90 Minuten
RegieMark Colegrove
DarstellerChris Brenza Peter Crates Aimee Cummings Dustin Edwards u.a.
Bild
  • 1
  • 78:1 (anamorph/16:9)
Ton
  • DD5.1
  • 2.0
Sprachen
  • Deutsch
  • Englisch
UntertitelDeutsch
LC2
FSKKJ
Isle Of The Damned

Story

Eine handvoll Leute hat von einem Schatz gehört, den damals Marco Polo irgendwo auf einer Insel vor dem südamerikanischen Kontinent verbuddelt haben soll. Sie machen sich also auf, um auf die abgelegene Insel zu schippern. Dort angekommen treffen sie auf einen Kannibalenstamm, der ihnen nicht sehr wohl gesonnen scheint. Vielmehr haben es die Einheimischen auf sie abgesehen, was die Schatzsuche natürlich nicht gerade erleichtert.

Wie der Trupp herausfindet, lebt auf der Insel der Einsiedler Alexis Kincaid, der bei einem Treffen zugibt, den Schatz bereits gesehen zu haben. Er hat auch einige Kannibalen domestiziert, ist den Suchenden aber, wie sich rausstellen soll, nicht unbedingt eine große Hilfe um den sagenhaften Reichtum zu erlangen…

Isle Of The Damned  Isle Of The Damned

Kritik

Eins vorab: „Isle Of The Damned“ ist alles andere als ein gewöhnlicher Filmbeitrag. Zudem in mehr Ländern verboten, als es auf diesem Planeten gibt. Es ist ein Film, der einem vorgaukelt wieder in der guten, alten Zeit zu sein. Da wo Kannibalen-Filme noch die Regel und nicht die absolute Ausnahme waren. Da wo die Lenzis, die Deodatos, die Francos, die Mantinos, die D’Amatos und wie sie alle heißen, noch ordentlich für unordentliche Unterhaltung sorgen durften. Waren das Zeiten…

Aber die sind ja bekanntlich vorbei. Lange vorbei. Aber im Jahr 2008 haben sich ein paar wahnwitzige Amerikaner daran gemacht, so etwas wie eine Hommage zu kreieren. Zumindest hofft das der geneigte Betrachter und der Kannibalen-Fan. Denn, wie bereits erwähnt, mit einem gewöhnlichen Film hat man es hier nicht zu tun.

Die erkennt man bereits in den ersten Sekunden. Beispielsweise daran, dass alle Beteiligten Perücken aufhaben. Schlecht sitzende und unpassende. Einige der männlichen Personen tragen dazu falsche Schnauzbärte. Die noch weniger sitzen und gar nicht passen. Auch bei der Einleitung, die wohl an „Nackt und zerfleischt“ erinnern soll, merkt man, dass hier etwas nicht stimmen kann. Es wird einem weißgemacht, dass es sich um altes Filmmaterial handelt, welches irgend weswegen wieder aufgetaucht ist. Das Bild ist auch tatsächlich auf alt getrimmt. Aber mit einem billigen Computereffekt, der bereits nach 1,5 Sekunden enttarnt werden kann.

Mit kruden Rollen geht es dann munter in das Geschehen, das auch nicht selten an die alten Kannibalen-Streifen erinnert. Halt nur auf seine eigne Art. Man sie Szenen, die aus den bekannten Subgenre-Filmen nachgestellt werden: Pillemann ab, Pfahl durch den Allerwertesten, Wühlen in Gedärmen und so weiter und so fort. „Isle Of The Damned“ versucht dabei gar nicht hart rüberzukommen. Die Effekte sind billig und nicht besonders glaubhaft. Ähnliches gilt für die zahlreichen Ekel-Szenen, die natürlich auch mit von der Partie sein müssen. Aber ob Leguansperma oder Kannibalenkot gegessen wird, richtiger Ekel kommt zum Glück nicht auf.

Der große Vorteil von „Isle Of The Damned“ ist, dass die trashige Note von der ersten bis zur letzten Minute durchgezogen wird. Ohne Wenn und Aber. Da ist Unterhaltung garantiert. Und obwohl die Handlung eigentlich nicht sonderlich viel hergibt, wird man, zumindest als Fan von Trash-Filmen, rundum gut unterhalten. Die Darsteller spielen volle Kanne übertrieben, die Synchronisation dringt entsprechend aus den Boxen. Bei dem Typen mit der Propeller-Mütze ist das sogar stellenweise etwas nervig. Dazu gibt es dann Geräusche aus dem Synthesizer, die ein wenig an Goblin erinnern und von der Gruppe „Kobold“ stammen. Da weiß man doch direkt Bescheid…

Die Umgebung auf der Insel ist nett anzusehen. Es sieht zwar nicht wirklich wie im südamerikanischen Dschungel aus, dafür haben die Macher aber einige Gegenstände eingefügt, welche die Echtheit unterstreichen sollen. Plastikspinnen, Piranha-Attrappen oder auch riesige fleischfressende Pflanzen, die ebenfalls unübersehbar aus irgendeinem künstlichen Material hergestellt sind.

Insgesamt gibt es also einiges zum Schmunzeln. Ein paar wenige Szenen gehen auch darüber hinaus. Allerdings taugt das Ganze nicht für eine perfekte Unterhaltung. Die Story ist etwas zu dünn, es wird etwas zuviel gelabert, Spannung ist nur wenig vorhanden und Atmosphäre fast Fehlanzeige. Dennoch funktioniert „Isle Of The Damned“ ganz gut. Vorausgesetzt natürlich, man kann etwas mit Kannibalen-Parodien und Edel-Trash-Filmen anfangen.

Isle Of The Damned  Isle Of The Damned

DVD

Was bei der DVD besonders auffällig ist, ist die Verpackung. Die sogenannte Limited 2-Disc Pop-Up Edition kommt mit einem wunderschönen Pappschuber daher. Das ist aber noch lange nicht alles. Klappt man die innenliegende Papphülle auf, kommt einem etwas entgegen (Foto).

Neben der Verpackung sind auch die Extras als extrem gelungen zu bezeichnen. Es gibt eine zusätzliche CD mit dem Soundtrack, der 18 Songs beinhaltet. Des weiteren ist auf der DVD eine kleine Einführung, bevor man in das schmucke DVD-Menü gelangt. Dort findet man dann unter „Extras“ einen Audiokommentar, eine kleine Dokumentation welche den Regisseur vor dem Start des Films im Kino zeigt (04:34 Minuten), Publikumsreaktionen während der Vorführung (01:10 Minuten), eine Doku über „Self-Promotion“ (06:38 Minuten), ein Interview mit dem Pseudo-Regisseur (05:05 Minuten) und abschließend die „The World Of Weird Monster Show“ (06:48 Minuten).

Das Bild ist auf alt gemacht. Daher gibt es natürlich Qualitätsverluste, auch wenn diese gewollt sind, um die nicht vorhandenen Authentizität zu unterstreichen. Zudem wurde wohl nicht das allerbeste Aufnahmematerial verwendet. Den Ton gibt es in deutsch und englisch im DD2.0 Format. Zudem gibt es eine 5.1 Tonspur in deutsch, die allerdings ohne die „großen“ Effekte auskommt.

Die DVD ist dem Label „ILLUSIONS UNLTD. Films“ auf jeden Fall rundum gelungen und ein Pflichtkauf für Fans des Trashs und optisch außergewöhnlicher DVDs.

Bewertung

SplatterIsle Of The Damned
SpannungIsle Of The Damned
StoryIsle Of The Damned
EkelfaktorIsle Of The Damned
AtmosphäreIsle Of The Damned
TonqualitätIsle Of The Damned
BildqualitätIsle Of The Damned
ZusatzmaterialIsle Of The Damned
GesamteindruckIsle Of The Damned

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