Turm der lebenden Leichen

Informationen

OT:Tower Of Evil: Horror Of Snape Island

ca.86 Minuten

GB 1972

Regie

  • Jim O´Connolly
Darsteller

  • Bryant Haliday
  • Jill Haworth
  • Mark Edwards
  • u.a.

Turm der lebenden Leichen

Story

Als zwei Fischer eine Insel vor England betreten, machen sie einen grausamen Fund! Drei fürchterlich entstellte Leichen liegen um den Leuchtturm, dem Zentrum der Insel, herum. Einer der Fischer wird plötzlich von einer weiteren Person angegriffen und getötet. Der andere kann geschockt fliehen. Wie die Polizei später herausfindet, gibt es tatsächlich eine Überlebende auf der kleinen Insel. Es ist die junge Amerikanerin Penelope, die von nun an natürlich die Hauptverdächtige in diesem mysteriösen Fall ist.

Detektiv Brent kommt die ganze Sache allerdings spanisch vor. Er findet es zu einfach, der jungen Frau, die immer noch verwirrt ist, die Schuld in die Schuhe zu schieben. Was ist zum Beispiel mit dem Ehepaar, das auf der Insel lebte und nun verschwunden ist. Brent beginnt Nachforschungen anzustellen, fährt auf die Insel, um am Ort des Geschehens zu sein. Er ist nicht der Einzige, der etwas zu suchen scheint. Merkwürdige Dinge ereignen sich. Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu.

Immer mehr Indizien deuten darauf hin, dass es hier eine Kultstätte des Gottes „Baal“ gibt, die sich in den verschachtelten Tunnelsystemen befinden soll. Es soll dort sehr viel Gold herumliegen, welches vor über 3000 Jahren hier deponiert wurde. Die Gier nach dem Schatz, lässt die seltsamen Todesfälle, die Brent ja eigentlich erforschen sollte, zur Nebensache werden. Doch nach und nach findet ein Mensch nach dem anderen um den Detektiv den Tod. Ist der Mörder immer noch auf der Insel? Und ist er es vielleicht, der das Gold bewacht? …

Kritik

Nun, was auf der Insel gar nicht mal so schlecht begann und was sich von der Story her eigentlich nicht schlecht anhört, ist insgesamt leider nicht mehr als eine alte Billigproduktion, die nicht so richtig überzeugen will. Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass der Film schon das ein oder andere Jahr auf dem Buckel hat. Somit kann man hier sicherlich ein Auge zudrücken, wenn es um den Gesamteindruck des Streifens geht.

Mittelpunkt des Films ist eine Insel, auf der das Grauen umhergeht. Am Anfang weiß man eigentlich gar nicht was los ist, allerdings ändert sich das im Verlauf des Films auf eine recht interessante Art. Es mag zwar etwas weit hergeholt sein, dass es gegen Ende nur noch indirekt um die Morde geht. Stattdessen wird vielmehr gezeigt, was dem Mensch passiert, wenn er plötzlich den Reichtum riechen kann. Allerdings ist das eine Kehrtwendung, die man so nicht vorhersehen kann. Zudem kommt noch ein weiterer Handlungsstrang zum tragen, der für die tödlichen Geschehnisse verantwortlich ist, aber ich will jetzt nicht zuviel verraten …

Wer allerdings glaubt, dass er Zombies oder gar den Teufel zu Gesicht bekommt, wie es der Deutsche- und der Originaltitel ja vermuten lassen, der wird mächtig enttäuscht sein, da es lediglich Lebende und Tote gibt, nie aber eine Kombination. Weiß der Geier, warum die sich Verantwortlichen für diese Titel entschieden haben.

Die Geschichte ist etwas schleppend. In mehreren Szenen gibt es Frauengekreische, das einem ganz schön auf dem Wecker gehen kann. Eine gewisse Spannung ist zwar da, kann aber nicht während des ganzen Filmes aufrecht erhalten werden. Die Atmosphäre ist ebenfalls OK, ebenso die Schauspieler. Sie sind allesamt unbekannte Künstler, die so spielen, wie man es von Akteuren in einer Billigproduktion erwartet. Gut anzusehen ist die Kulisse, die mit dem Leuchtturm auf der Insel gut gewählt ist, allerdings ist es mehreren Szenen mehr als deutlich anzusehen, dass sie im Studio aufgenommen wurden. Das Alter des Films, des Gebäudes und die „Außen-“ Studioaufnahmen, die in Filmen aus der Zeit ja fast schon Standard waren, passen sehr gut zueinander. Als Betrachter fühlt man sich sofort um mehrere Jahre zurückversetzt.

Splatterszenen sucht man vergebens. Großartige Effekte sind über die gesamte Spielzeit hinweg Mangelware. Die Freigabe des Films nur für Erwachsene bleibt daher ein Rätsel.

Insgesamt ist „Turm der lebenden Leichen“ ein unterdurchschnittlicher Film mit einigen netten Momenten, der bei Sammlern zwar beliebt ist, aber die breite Masse der Zuschauer nicht befriedigen kann.

Bewertung

SplatterTurm der lebenden Leichen
SpannungTurm der lebenden Leichen
StoryTurm der lebenden Leichen
EkelfaktorTurm der lebenden Leichen
AtmosphäreTurm der lebenden Leichen
GesamtTurm der lebenden Leichen

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