Aenigma

Informationen

OT:Aenigma

ca. 86 Minuten

Italien 1987

Regie

  • Lucio Fulci
Darsteller

  • Riccardo Acerbi
  • Sophie d‘ Aulan
  • Lucio Fulci
  • Suzi Kendall
  • u.a.

Aenigma

Story

Kathy lebt in einem Mädcheninternat und ist nicht gerade die Klassen-Coolste. Deswegen wird sie auch ordentlich von ihren Mitschülerinnen gepeinigt. Als sich einige Schülerinnen und ein Sportlehrer mal wieder etwas Gemeines ausdenken, kommt es zu einem folgenschweren Autounfall. Sie liegt im Koma und es wird sogar der Gehirntod festgestellt. Ihr Geist ist aber nicht verstorben. Irgendwie gelangt dieser dann in den Körper der neuen Schülerin des Mädcheninternats. Eva hat einen ganz anderen Charakter als Kathy und ist auch in der Männerwelt sehr beliebt. Sofort schmeißt sie sich an den Sportlehrer ran, der für Kathys Unfall verantwortlich war. Irgendwie wird der Lehrkörper dann von seinem eigenen Spiegelbild erwürgt, was dann im Nachhinein nach einem Herzinfarkt aussieht. Aber natürlich war es Kathys Geist, der sich für ihren Gehirntod rächen wollte. Dieser Mord war aber erst der erste Schritt zur Vergeltung. Viele weitere sollen folgen…

Kritik

Klingt vielleicht lustig, ist es aber nicht. Mit etwas Abstand kann man sicherlich über die ein oder andere unfreiwillige Komikeinlage schmunzeln, beim Betrachten von „Aenigma“, der wahlweise auch unter dem Titel „Demonia“ in Deutschland vertrieben wird, kommt aber nicht viel mehr als pure Langeweile auf. Die Geschichte ist nicht viel mehr als ein billiger Abklatsch. "Suspiria", "Phenomena" und "Carrie" lassen grüßen. Es gibt irgendwie nichts, was der geneigte Betrachter nicht schon in anderen Filmen gesehen hat. Und damit sind nicht die Fulcis gemeint, die hin und wieder ja auch auf Gemeinsamkeiten zurückblicken. Typische Fulci-Komponenten sucht man dagegen vergebens. Kaum Atmosphäre, kaum Splatter. Das Ganze ist quasi kaum zu ertragen. Dem Film ist anzumerken, dass Fulci versucht vom Splatter weg und hin zu einem guten Drehbuch zu kommen. Dieser Versuch ist aber mächtig in die Hose gegangen. Das die Sache etwas ideenlos wirkt ist den wilden Ideen des Regisseurs zu verdanken, wenn er dann mal versucht etwas Eigenständiges zu präsentieren und nicht abkupfert. Ärzte wundern sich über „merkwürdige Kurven“ am EKG, Schnecken überfallen Menschen. Letztere Szene ist zwar dumm, bietet aber den Ekel-Höhepunkt des Films, und rausgelöst aus der Handlung, will die Szene auch durchaus gefallen. Weniger gefällt die mangelhafte Synchronisation, die zwar irgendwie zum Streifen passt, ihn aber noch weiter in den Sumpf des Blödsinns zieht. Ähnliches gilt für die Charaktere, die Protagonisten im Besonderen. Dazu kommen dann noch schauspielerische Leistungen, die stark verbesserungswürdig sind. Fulci Himself hat einen kleinen Gastauftritt als Kommissar, die aber, wie sollte es auch anders sein, nichts zur Sache tut. Das zusammenhanglose Getue, das stark an Genrekollegen erinnert, zumindest von der Geschichte her, ist wirklich harte Kost. Harte Kost für Anhänger des ehemaligen Ausnahmeregisseurs aus Italien. Ohne Dynamik und Rhythmik, ohne roten Faden durch die Geschichte und ohne Höhepunkte rauscht das Ganze an einem vorbei und ist in Nu wieder vergessen. Man ist wirklich froh, wenn der Abspann kommt und das „Grauen“ ein Ende findet. Mehr als ein Versuch, etwas mehr auf Story zu setzten ist der Film nicht. Und dieser Versuch ist misslungen.

Bewertung

SplatterAenigma
SpannungAenigma
StoryAenigma
EkelfaktorAenigma
AtmosphäreAenigma
GesamtAenigma

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