Informationen
Drehland |
|
---|---|
Drehjahr | 2009 |
Laufzeit | ca. 84 Minuten |
Regie | Chris Nahon |
Darsteller | Jeon Ji-hyeon Allison Miller Liam Cunningham JJ Feild u.a. |
Bild |
|
Ton | DD5.1 |
Sprachen |
|
Untertitel | — |
LC | 2 |
FSK | 18 |
Story
Saya ist halb Mensch und halb Vampir. Seit Jahrhunderten wandelt sie auf der Erde umher, um Dämonen in Menschengestallt zu eliminieren. In den 1970er Jahren treibt sie ihr blutiger Feldzug in den Vietnamkrieg. Unter den amerikanischen Besatzern hat es viele Tote gegeben. Grund hierfür sind Dämonen und Vampire, geführt von Sayas Erzfeindin Onigen. Saya kämpft sich durch die Reihen der Untoten, um Onigen in einem finalen Kampf stellen zu können…
Kritik
„Blood – The Last Vampire“ ist die Real-Verfilmung des Anime-Streifens gleichen namens aus dem Jahre 2000. Damit sollte klar sein, dass man es hier nicht mit einem „normalen“ Vampir-Film zu tun hat. Das Geschehen und die damit verbundenen Story kommen einem beim Betrachten tatsächlich so vor, als entstammen sie einem Cartoon. Was ja nicht zwingend schlecht ist.
Die Geschichte um die Protagonistin und ihr untotes Umfeld ist nicht sonderlich kompliziert gestrickt. Es geht eigentlich nur um Gut gegen Böse. Mit einem marginalen Hintergrundgeschehen. Von daher braucht man, als geneigter Betrachter, erst gar nicht auf irgendwelche Innovationen warten. Derjenige, der die gezeichnete Vorlage zu diesem Film bereits betrachten durfte, geht in dieser Hinsicht eh leer aus.
Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die Macher um Regisseur Chris Nahon („Das Imperium der Wölfe“, „Kiss Of The Dragon“) viel Mühe mit den Effekten gegeben haben. Davon gibt es wirklich zahlreiche. Die meisten recht gelungen, einige der computerkreierten Figuren schaffen es aber auch, einen zum Lachen zu animieren. Fast alles ist im Computer entstanden. Zudem gibt es auch eine Menge Blut. Man hat sich allerdings dazu entschieden, dass Blut im Film ein wenig künstlich aussehen zu lassen. Dies geht optisch in Ordnung. Man hat es ja mit einer Comic-Adaption zu tun und hätte man auf echtes Blut gesetzt, wären den deutschen Betrachtern dieses Films mit Sicherheit einige Szenen „erspart“ geblieben. Denn splattertechnisch geht es gut zur Sache. In den zahlreichen Schwertkampfszenen wird so ziemlich alles durch- und abgeschlagen, was man sich vorstellen kann.
Wenn das Filmgeschehen dann mal vom Kampffeld in andere Gefilde schwenkt, wird es sofort ruhiger. Die Szenen sind zwar nicht unbedingt als langweilig zu bewerten, sie hauen aber auch niemanden vom Hocker. Wie bereits erwähnt, gibt die Geschichte nicht allzu viel her und so taugen einige Szenen eher als Füllmaterial mit unterdurchschnittlichen Unterhaltungswert und wenig informativen Dialogen. Kenner der Szene dürfte dies nicht überraschen, da die Vorlage ja lediglich eine Laufzeit von 48 Minuten hat und die Real-Verfilmung dahingegen satte 84 Minuten dauert.
Zu den Action-Szenen gehören natürlich auch Kampfeinlagen. Diese sind wirklich gut anzusehen und von einem hervorragenden Tempo. Hier hat man sich ebenfalls eine Menge Mühe gegeben. Weniger Mühe wurde offensichtlich in die Charakterisierung der Personen gesteckt. Selbst die Charaktere der Hauptdarsteller wirken flach und steril. Auch an guten darstellerischen Leistungen hapert es. Sicherlich ist es schwierig, in einem total überdrehten Film ernsthaft zu agieren, so richtig weiß aber niemand der relativ unbekannten Darsteller zu überzeugen.
Alles in allem hat man es bei „Blood – The Last Vampire“ mit einem mittelprächtigem Film zu tun, der nicht verneint, dass er einem Comic entspringt. Freunde der Vorlage oder von Fantasy-Prügelorgien kommen sicherlich auf ihre Kosten, da der Film flott verfilmt wurde. Vampir-Fans dürfte dieser Streifen dagegen eher weniger ansprechen, da der Vampirismus hier minimal gehalten wird.
DVD
Der Horror-Page lag zur Rezension eine Presse-DVD, mit eingeschränkter Bild- und Tonqualität, vor. Deswegen ist eine Bewertung des Medium, welches am 19. November 2009 in den Verkauf geht, nicht möglich. Laut Label werden folgende Extras auf der Silberscheibe präsentiert: Ein Making Of (ca. 35 Minuten), ein Video-Clip (ca. 2 Minuten) und Darsteller-Informationen. Man darf gespannt sein.
Kommentare