Informationen
OT:Fear Dot Com
ca.100 Minuten
USA 2002
- William Malone
- Stephen Dorff
- Udo Kier
- Stephen Rea
- Natasha McElhone
- Jeffrey Combs
- u.a.
Story
Einige sehr seltsam aussehende Leichen werden gefunden, die alle eines gemeinsam haben – ihre Augen haben vor ihrem Tode geblutet. Der junge Polizist Mike Reilly erhält schließlich Unterstützung von einer Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes – Terry Huston, da zunächst der Verdacht auf die Krankheit Ebola fällt. Jedoch schnell verläuft dieser Verdacht im Winde, da keinerlei Krankheitserreger im Blut der Leichen gefunden werden. Nur eines scheinen alle Personen gleich zu haben, denn sie starben alle exakt 48 Stunden nachdem sie eine bestimmte Website im Internet besucht haben.
Mike ist zunächst nicht sonderlich von dem Fall angetan, da er gerade erst einen Fall, den er nicht lösen konnte an das FBI verloren hat. Der sogenannte „Doktor“- ein Serienkiller, der seine Opfer live über das Internet brutal foltert und schließlich ermordet. Dieser Doktor hatte ihn als seinen „Brieffreund“ auserkoren und Mike gelang es einfach nicht ihn zu fassen.
Während alle noch mit den mysteriösen Leichen beschäftigt sind, sucht sich der Doktor bereits sein nächstes Opfer und beginnt erneut vor laufenden Webcams seine Folterung an der jungen Frau, die so lange von ihm bestialisch mit Skalpellen und sonstigen chirurgischen Instrumenten gequält wird, bis sie schließlich nach Tagen um ihren Tod betteln wird. Den Zuschauerzähler hat er dabei stets vor Augen und je brutaler er die junge Frau anfasst, desto mehr Zuschauer erhält er.
Unsere beiden Ermittler Mike und Terry schließen schließlich darauf, dass alles irgendwie mit dieser mysteriösen Website feardotcom.com zusammen hängt und Mike beauftragt seine Mitarbeiterin Denise mit der Recherche darüber. Nachdem sich Denise auf dieser Seite eingeloggt hat, beginnt ihr Computer eine Art Eigenleben zu führen, er schaltet sich wie von selbst an und eine Frau stellt ihr ein paar Fragen, die sie alle aus Neugier mit „ja“ beantwortet. Nach dem ersten einloggen quälen sie plötzlich ihre größten Ängste und genau 48 Stunden später ist sie tot. Aus Neugier loggt sich nun natürlich auch Mike auf der Seite ein und er bricht wenig später zusammen und wird in ein Krankenhaus eingeliefert, so dass es schließlich bei Terry bleibt, das Geheimnis der Website zu lösen und somit das „Spiel“ mitzuspielen, für dessen Lösung sie nur 48 Stunden Zeit hat, und das sie immer mehr in Zusammenhang mit dem Doktor bringt, denn die mysteriöse Dame auf dem Bildschirm, ist keine andere als das erste Opfer des Doktors, das er 48 Stunden lang quälte, ehe er sie brutal ermordete und deren Leiche nie gefunden wurde.
Kritik
Ich fand bereits den Trailer zu diesem Film sehr vielversprechend und nun ist es mir auch endlich geglückt mir diesen Film anzusehen. Ich muss jedoch gleich eines vorweg nehmen, der Trailer versprach mehr als der Film selbst. Zwar ist der Film schon recht gut, allerdings erinnert er einfach zu sehr an „The Ring“, mit dem einzigen Unterschied, dass es sich hierbei um keine Videokassette, sondern um eine Website handelt und dass man keine 7 Tage sondern nur 48 Stunden Zeit hat, um das Rätsel zu lösen. Geht man halt von Anfang an mit dem Vorwissen aus „The Ring“ an diesen Film heran, so wird man auch eine leichte Enttäuschung davon tragen. Leute, die „The Ring“ nicht kennen, werden mit diesem Film hier gewiss weit mehr anfangen können.
Die Atmosphäre des Filmes ist genial gelungen, alles ist sehr düster gehalten und besonders die Website, um die es geht, ist sehr gelungen! Das meiste läuft nachts ab oder an düsteren Orten, wie z.B. einer alten Eisenwarenfabrik und vermittelt so beim Betrachter von vornherein eine finstere Grundstimmung. Auch die ein oder anderen Schockeffekte erwarten einen gezielt.
Gesplattert wird leider nicht, obwohl es sich schon bei den Folterszenen des Doktors gut gemacht hätte. Jedoch wäre der Film dann wohl eher nicht im Kino gelaufen – zumindest nicht in einem normalen.
Die Darsteller, wie so oft mir wieder unbekannt, allerdings machen sie ihre Arbeit ganz gut und man kauft ihnen die Rollen ab.
Die Story ist ja der von „The Ring“ sehr ähnlich und weißt auch ein paar kleine Logiklücken auf, z.B. warum wenn man mit dem Auto nicht gesehen werden will, lässt man den Motor und das Licht an, wenn man den Wagen verlässt? Und wieso findet Terry die Leiche im Abwasser auf direktem Wege und vor allem, wie lange kann diese Frau denn die Luft anhalten??? Und das noch, obwohl sie sich so erschreckt. Von der Art sind einige kleinere Patzer drin. Am unwahrscheinlichsten fand ich jedoch eine andere Szene…
ACHTUNG, nur lesen, wen es nicht stört, dass er Details die das Ende betreffen, erfährt!!!
Als die Leiche vom 1. Opfers des Doktors gefunden und obduziert wird, wird in ihrem Bauch ein Lippenstiftetui mit einem kleinen Zettel darin gefunden. Auf diesem Zettel steht die Anschrift ihres Killers und der Vermerk, dass alle Schuldigen sterben müssen. Hallo??? Die junge Dame wurde Tagelang gefoltert und zwar in gefesseltem Zustand, wie also kann sie es geschafft haben, kurz vor ihrem Tode noch diesen Zettel zu verfassen und ihn unterzuschlucken? Ich finde dies irgendwie etwas unlogisch und seltsam, aber nun gut.
Den Trailer, Bilder usw. findet ihr übrigens auf:
http://www.feardotcom-der-film.de/
^v^ FAZIT: ^v^
Ich weiß noch immer nicht so recht, wie ich den Film einschätzen soll, er ist einerseits schon gut, allerdings besitzt er auch zugleich einige Schwachstellen, überwiegend durch die Ähnlichkeit mit „The Ring“ ausgelöst, so dass ich ihn wohl im Mittelbereich ansiedeln werde. Es kommt halt einfach zu wenig neues darin vor und man hätte durchaus noch mehr daraus machen können. Eine Empfehlung spreche ich aus, um sich den Film einmal anzuschauen und am besten eher den Leuten, die „The Ring“ noch nicht kennen.
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