Heart to Kill

Informationen

OT:Murder In The Heartland

ca. 150 Minuten

USA 1993

Regie

  • Robert Markowitz
Darsteller

  • Tim Roth
  • Brian Dennehy
  • Randy Quaid
  • Fairuza Balk
  • u.a.

Heart to Kill

Story

Charles Starkweather, ein ausgemachter Verlierer, hat nicht viel, was sein langweiliges Leben ausschmückt. Lediglich einen verhassten Job und eine 14jährige Freundin. Und letztere soll ihm auch noch genommen werden, da die Eltern von Caril Fugat wollen, dass sich das Liebespaar um jeden Preis trennt. Nicht die beste Idee, wie sich im Nachhinein herausstellt, da Charles Starkweather, der zuvor bereits ein Mal getötet hatte, Carils Familie, inklusive eines kleinen Mädchens auslöscht, was er vor seiner Freundin geheim hält. Er sagt ihr, dass er die Familie eingesperrt hat und ihnen nichts passiert, wenn sie macht was er sagt.

Also ziehen die Beiden nach der Tat durch die Gegend, ohne ein festes Vorhaben. Hier und da kommt es zu Kontakten mit Fremden, die meist tödlich enden. Starkweather tötet ohne nachzudenken, ohne Reue und Gefühl.

Die Ermittlungen der Polizei laufen parallel auf Hochtouren und es ist auch schnell ausgemacht, wer als Täter in Frage kommt. Denn Charles ist nicht sonderlich vorsichtig bei seinen Taten vorgegangen und hat nicht dafür gesorgt, dass die Leichen nicht schnell gefunden werden. Die Polizei braucht allerdings sehr lange, bis sie den Delinquent und seine Freundin zu fassen bekommen. Doch als die beiden hinter Schloss und Riegel sitzen, ist die Tragödie noch lange nicht vorüber…

Kritik

Der Film „Heart To Kill“ erzählt die wahre Geschichte von Charles Starkweather und Caril Fugat, wie sie sich Ende der 50er Jahre in Nebraska, der Einöde der USA, zugetragen hat. Starkweather ist einer der berüchtigten Serienmörder der Vereinigten Staaten von Amerika und begann seinen Todeszug am 1. Dezember 1957, als er an der Tankstelle einen Teddy kaufen wollte, was ihm aber verweigert wurde. Er war halt ein Verlierer… Daraufhin fuhr er nach Hause, holte sein Schrotgewehr und richtete einen Tankwart hin. Einen Monat später, am 21. Januar 1958 folgte dann das Massaker an der Fugate Familie.

Die realen Fakten sind im Film sehr gut wiedergegeben und zeigen den psychopatischen Killer so, wie er wohl wirklich war – zumindest ist die Umsetzung glaubhaft. Der Killer wird von Tim Roth („Reservoir Dogs – Wilde Hunde“, „Pulp Fiction“) dargestellt. Roth spielt wirklich gut, da es sicherlich nicht einfach war, den emotionslosen Mörder zu mimen. Gleiches gilt für Fairuza Balk („DNA – Experiment des Wahnsinns“, „American History X“) die es ebenfalls nicht besonders leicht hatte, das naive, verstörte, überforderte Mädchen darzustellen.

Der Plot startet mit einem guten Tempo und hat nur einige Schwächen aufzuweisen, als der Film zu einem kleinen Road-Movie mutiert. Hier sind einige Szenen etwas in die Länge gezogen und weniger unterhaltsam. Hier hätte man das Geschehen sicherlich etwas straffen können, was den Vorteil gehabt hätte, dass die Gesamtspielzeit etwas abgenommen hätte. 150 Minuten sind ja doch etwas lang, aber keine Angst: Nach ca. 80 Minuten wird er erst richtig gut. Von da an sieht man das jähe Treiben im Gefängnis und dem Gerichtssaal, das alles andere als einen normalen Ausgang mit sich bringt.

Für Spannung ist also gesorgt, sie tritt aber erst, wie eben erwähnt, später auf. Dafür kann der Anfang mit einer guten Atmosphäre prahlen, die den Betrachter schon ein wenig verstört. Man kann sich einigermaßen gut in den Protagonisten reindenken, auch wenn er extrem unberechenbar ist. Das Einzige, was in seinem dortigen Lebensabschnitt eine feste Größe ist, ist, dass er bald wieder ein Gewaltverbrechen begehen wird, wohl um von seinem Unvermögen im „normalen“ Leben abzulenken.

„Heart To Kill“ war die Vorlage für Filme wie „Natural Born Killers“ und auch „True Romance“, für den Quentin Tarantino 1993 das Drehbuch schrieb, und ist für Interessierte ein sehr sehenswerter Film, der zwar über eine lange Spieldauer verfügt, aber sehr unterhaltsam ist.

Bewertung

SplatterHeart to Kill
SpannungHeart to Kill
StoryHeart to Kill
EkelfaktorHeart to Kill
AtmosphäreHeart to Kill
GesamtHeart to Kill

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