Informationen
OT:Scream
ca.107 Minuten
USA 1996
- Wes Craven
- Neve Campbell
- David Arquette
- Courteney Cox
- u.a.
Story
Die Schülerin Casey hat gerade etwas Popcorn auf den Herd geschmissen und will sich offensichtlich einen netten Abend machen. Doch dann klingelt unverhofft das Telefon. Am anderen Ende der Leitung ist ein unbekannter Mann, der ihr erst Angst und dann den Gar aus.
Die Schüler der Schule in dem kleinen Kaff Woodsboro sind natürlich entsetzt und ab sofort auf der schwarzen Liste des Killers, die der maskierte Mann fleißig abarbeitet. Auch die 17jährige Sidney steht offenbar kurz vor dem Abschluss ihres Lebens. Das hübsche Mädchen will sich dem bevorstehenden Ende aber nicht willenlos hingeben und sagt dem unbekannten Killer den Kampf an…
Kritik
1996 gilt als das Jahr, in dem das oft verfilmte Slasher-Genre eine neue Richtung eingeschlagen hat. Kein geringerer als Horror-Ikone Wes Craven ermöglichte es einer neuen Generation, sich für maskierte Psychopaten, die lustig das Messer schwingen, zu begeistern. Das Slasher-Genre war zwar nie richtig tot, doch in den Weiten des B-Movies verschwunden und entsprechend gebrandmarkt. Nightmare-Regisseur Craven hat eigentlich nicht besonders viel anders gemacht, als seine Kollegen. Alles wurde bloß etwas peppiger, poppiger und visueller.
Der eigentliche Kern der Story ist sicherlich auch nicht für den großen Erfolg des Films verantwortlich: Ein Killer, eine Maske, ein Messer und einige Opfer. Das war es im Großen und Ganzen. Dazu gesellen sich einige Logikfehler und, was auch nicht für Überraschungen sorgt, extreme Übertreibungen. Allerdings wurde das Ganze gut umgesetzt und geschickt in Szene gebracht. Das hat den Vorteil, dass Wörter wie Langeweile, Dummdialoge oder Schwachsinn nicht in den niedergeschriebenen Wortschatz des betreffenden Kritikers gehören. Die Mischung aus Schocker und Komödie ist Craven eindrucksvoll gelungen, ohne das der Filme wie eine Persiflage des Slasher-Films wirkt.
Die Rollen der Darsteller werden so vorgestellt, dass der Zuschauer einen guten Überblick von dem Geschehen bekommt und bei Bedarf mit den Not leidenden Protagonisten mitleiden kann. Zudem kann man lustig raten, wer sich hinter der Maske versteckt. Die Angelegenheit wurde recht intelligent gelöst und es ist nahezu unmöglich, den Täter bereits vorher zu entlarven. Nicht wie in vielen Genre-Beiträgen, in denen schon nach wenigen Minuten klar ist, wer für die Morde infrage kommt. Auch positiv zu erwähnen ist die Tatsache, dass der Film sich zu keinem Zeitpunkt ernst nimmt. Der bereits angesprochene komödiantische Teil, der nicht gerade gering ist, tut das Seinige dazu.
Darstellerisch kann man kaum kritisierende Worte finden. Barrymore, Campbell und Co. glänzen zwar eher durch ihre optischen Reize, die gezeigten Leistungen sind aber als gut einzuordnen. Sicherlich werden die beteiligten Schauspieler, nach den gezeigten Leistungen, nie wichtige Preise abstauben, dennoch freut man sich in anderen Filmen, auf ihre Gesichter zu treffen. Nach dem Motto: Guck mal. Das ist doch der/die aus "Scream".
"Scream" ist sicherlich ein Meilenstein des neuen Slasher-Kinos und gilt als Motivator für Szene-Regisseure. Er ist unterhaltsam, witzig und auch die Schock-Effekte kommen nicht zu kurz. Neben einigen älteren Klassikern ist er das Aushängeschild eines beliebten Subgenres des Horror-Films geworden.
Ähnlicher Film:
- Scream 2+3
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