Sleepless

Informationen

OT:Non Ho Sonno

ca.113 Minuten

Italien 2000

Regie

  • Dario Argento
Darsteller

  • Max von Sydow
  • Stefano Dionisi
  • Chiara Caselli
  • Gabriele Lavia
  • u.a.

Sleepless

Story

“Es ist Mitternacht – im Bett der Bauer, er liegt hellwach. Er zählt die Schäfchen, Hähne, Schwäne und ordnet seine Schlachtenpläne. Morgens 1 Uhr – der Bauer treibt einen Scherz mit sich nur. Das Messer blitzte blitzeblank…nun wird das Schweinchen nicht mehr krank. Morgens um 2 – die Schlacht der Schalmai. Kein Hahn mehr kräht nach dem Gerät, es starb das Vieh beim Kikeriki. Morgens um 3 – Potzteufel ist´s auch mit dem Küken vorbei. Das Hühnchen wird still und gackert nicht viel. Unser Bauer nun endlich schlafen will. Morgens um 4 – sein Mietzekätzchen kratzt an der Tür. Trotz maunzen und krallen muß es sich fügen, denn er ersäuft es mit Vergnügen. Morgens um 5 – das kleine Häschen fliegt in die Sümpf. Mit Krallen und Zähnen kämpft es an, aber letztenendes der Tod gewann. Morgens um 6 – des Schwanes Hals ist weg – hexhex. Wie schön, nun sind die Feinde tot, der Bauer hat jetzt keine Not. Der Tag bricht an, der Bauer jetzt friedlich schlafen kann. Um ihn herum die Mörderwaffen, doch er darf endlich ruhig schlafen.“ (Asia Argento – „Die Farm der Tiere“)

Eine junge Frau wurde bestialisch mit einer Flöte ermordet, ihr kleiner Sohn wurde Zeuge von dieser grausamen Tat, konnte jedoch den Mörder nicht erkennen. Dieser und noch weitere Morde werden einem Zwerg namens Vincenzo zugeschrieben, der jedoch wenig später mit einem Kopfschuss tot aufgefunden wird. Vincenzo verfasste zu Lebzeiten einige äußerst blutige Thriller und es scheint, als ob er eines Tages den Sinn zur Realität verloren hätte. Von einem äußerst blutigem Kinderreim inspiriert – „Der Farm der Tiere“ schlachtete er einige Tiere ab, was ihm anscheinend irgendwann nicht mehr genügte. Der Fall scheint abgeschlossen.

17 Jahre später gerät eine Prostituierte an einen sehr seltsamen sadistischen Kerl, als ihr Freier zu schlafen scheint spricht er im Schlaf: “Ich habe viele Menschen ermordet.“ Die Frau rennt panisch aus der Wohnung, kommt ins stolpern und greift dabei zufällig eine blaue Mappe mit. Als sie später im Zug diese Mappe in ihrer Tasche entdeckt und öffnet, fallen ihr Zeitungsausschnitte, Photos und ein Büchlein entgegen, die beweisen dass ihr Freier wohl etwas mit den Zwergenmorden zu tun hat, die hier vor 17 Jahren für viel Tumult sorgten. Sie ruft ihre Freundin per Handy an und erzählt ihr davon, sie soll sie am Bahnhof abholen. Aber natürlich kommt es nicht soweit, denn der Mörder erwischt sie im Zug und will seine Mappe wieder haben.

Nach und nach werden immer mehr Leute bestialisch ermordet und alles deutet darauf hin, dass der Killer von damals wiederauferstanden ist oder imitiert wird. Denn alle Morde tragen die gleiche Handschrift von damals und doch treten Ungereimtheiten auf. Damals konzentrierten sich z.B. alle Morde auf einen Block und heute sind sie in der samten Stadt verteilt. Kommissar Moretti schaltet sich schließlich in die Ermittlungen ein. Er ist inzwischen pensioniert, bearbeitete damals allerdings den Fall. Am Grabe der Mutter des kleinen Augenzeugen von damals, versprach er diesem, dass er erst ruhen würde, wenn er den Killer geschnappt hätte. Gemeinsam mit dem inzwischen auch erwachsen gewordenen Jungen nimmt er schließlich die Ermittlungen wieder auf.

Kritik

Der Film ist genial!!! Die Story ist fantastisch, es warten einige sehr interessante Überraschungseffekte auf den Zuschauer, auf die ich natürlich nicht weiter eingehen werde. Das ganze beginnt wie ein gewöhnlicher Slasherfilm auf der Machart von Scream oder Freitag der 13., entpuppt sich dann aber zu einem richtig guten Thriller mit ein paar Splattereffekten.

Womit wir auch schon beim Thema wären – Splattergehalt! Der Film ist uncut eine wahre Freude und lässt bei so manchen Szenen das Herz eines jeden Splatterfans höher schlagen. Wer wollte nicht schon immer wissen, wozu z.B. ein Füller noch dienen kann, was eine Flöte so alles anrichten kann, was passiert wenn ein Kopf gegen die Wand geschlagen wird etc.. Aber auch Leute die solche Szenen verabscheuen können den Film dennoch guten Gewissens sehen, denn es gibt ihn sowieso fast überall nur in der geschnittenen Fassung. Notfalls leiht man sich dann halt die 16er Fassung aus, denn dort dürfte kaum ein Mord mehr zu sehen sein. Dank einer bestimmten Person (liebe Grüße!) kam ich in den Genuss der uncut Fassung und die geschnittene blieb mir zum Glück erspart! Aber keine Sorge, dies hier ist KEIN reiner Splatterfilm, es handelt sich dabei wirklich um einen sehr spannenden Thriller. Lediglich die Mordszenen tragen deutlich die Handschrift des Regisseurs dieses Filmes.

Der Regisseur ist kein unbekannter in der Horrorszene. Dario Argento dürfte vielleicht dem ein oder anderen noch ein Begriff sein („Phenomena“, „Tenebre“, „Suspiria“, “Opera”…). Zwar wird bei Argento nicht so sehr gesplattert wie bei anderen Größen der Szene, jedoch die Szenen, wo gesplattert wird, sind dabei um so wirkungsvoller umgesetzt!

Die Darsteller sind ebenfalls sehr gut gewählt, zwar alle eher unbekannter Natur, zumindest kenne ich keinen von ihnen, aber sie spielen ihre Rollen sehr gut. Verwundert war ich allerdings, dass dieses mal Argento´s Töchterchen Asia nicht mitspielt. Sie ist ansonsten in allen Argentofilmen immer zu finden (zumindest in denen, die ich von ihm kenne). Dafür stammt von ihr der Kinderreim zu den Morden.

Die Atmosphäre im Film ist wieder sehr gut gelungen. Anfangs befinden wir uns in einem recht düsteren Apartment, schwenken über einen gänzlich verlassenen Zug, eine regnerische Nacht und auch die restlichen Morde geschehen meist an recht einsamen Orten. Auch das Haus, in dem früher Vincenzo lebte, strahlt eine düstere, beklemmende Atmosphäre aus.

^v^ FAZIT: ^v^

Ein Film, den ich durchweg empfehlen kann!!! Story, Atmosphäre, Splattergehalt stimmen wunderbar aufeinander ein und machen den Film zu einem wahren Vergnügen!!! Leute mit schwachen Nerven sollten allerdings besser wegschauen und Leute, die kein Blut sehen können, sollten zur 16er Fassung greifen oder halt gleich einen Bogen um den Film machen!

Bewertung

SplatterSleepless
SpannungSleepless
StorySleepless
EkelfaktorSleepless
AtmosphäreSleepless
GesamtSleepless

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