Vigilante

Informationen

OT:Vigilante

ca.90 Minuten

USA 1982

Regie

  • William Lustig
Darsteller

  • Robert Forster
  • Fred Williamson
  • Richard Bright
  • u.a.

Vigilante

Story

Eddie ist kleinbürgerlicher Elektriker im New Yorker Stadtteil Queens und führt ein Vorzeigeleben. Beruflich ist er unabhängig. Er hat eine Frau, einen Sohn und ein eigenes Haus. Alles läuft für ihn also perfekt, bis es eines Tages zu einer katastrophalen Veränderung kommt.

Seine Frau wird zuhause von einer Schlägerbande vergewaltigt und zum Krüppel geschlagen. Eddies Sohn ergeht es hingegen noch etwas schlimmer, denn er wird von der Verbrecherbande eiskalt erschossen.

Geschockt wartet Eddie wenige Tage später im Gerichtssaal darauf, dass das Gericht hart durchgreift, doch der angeklagte Übeltäter besticht das Gericht und wird zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt, die auf Bewährung ausgesetzt wird. Nun verliert Eddie den Glauben an die Rechtsprechung und bedroht den Richter. Dafür landet er im Gefängnis.

Nun bricht Eddie völlig mit dem Recht und sieht keinen anderen Weg, als sich einer Straßengang, den "Street Figters" anzuschließen, um auf diese Weise für Gerechtigkeit zu sorgen. Eddie schwört Rache. Und die sollen die Mörder seines Sohnes zu spüren bekommen…

Kritik

„Vigilante“ ist ein recht unbekannter Selbstjustiz-Film, der bei seiner Videopremiere vom Marketing-Label unter dem Namen „Street Fighter“ herausgebracht wurde. Starregisseur William Lustig drehte ihn zwei Jahre nach seinem Kultstreifen „Maniac“ und trotz seiner Unbekanntheit, ist es ein wirklich guter Film.

Erzählt wird die Geschichte eines jungen Elektrikers, dem seine Familie entrissen wird, was unweigerlich an den Bronson-Klassiker „Ein Mann sieht rot“ erinnert. Erstaunlicherweise verfügt „Vigilante“ über ein ähnliches Potential, den Betrachter vor dem Bildschirm mit dem Protagonisten mitfühlen zu lassen. Die Story bietet zwar nichts wirklich Besonderes, es ist aber trotzdem interessant, das Treiben des Hauptdarstellers zu beobachten und darauf zu warten, was er mit seinen Kontrahenten so vor hat.

Unüblich für Streifen dieses Subgenres verfügt „Vigilante“ über eine beachtliche Atmosphäre, welche zum einen die hilflose Situation von Eddie unterstreicht und zum anderen die kalte Stimmung rüberbringt, wenn es den Übeltätern an den Kragen geht. Dass hierbei rechtliche Schranken unbeachtet bleiben, ist logisch, und die Darstellung dieser selbstgerechten Taten ist durchaus als sehr brutal einzuordnen. Richtige Spezialeffekte gibt es zwar nicht, diese werden aber auch nicht benötigt, da die dargestellte Gewalt schon hart genug ist.

Sie steht aber natürlich nicht im Vordergrund. Da steht die Frage wie gerecht die Welt respektive die Umwelt des Protagonisten ist. Eddie wird anfangs als extrem loyaler Ottonormalverbraucher dargestellt, der dann, völlig nachvollziehbar, mit dem Gesetz bricht und sich seinen eigenen Weg des Rechts sucht. Dieser dramatische Verlauf ist vom Regisseur wirklich eindrucksvoll in den Kasten gebracht worden und von den Schauspielern durchweg solide umgesetzt worden. Robert Foster, der die Hauptrolle spielt, ist ja kein unbeschriebenes Blatt und hat schon in über 60 Filmen mitgespielt, wobei er seinen besten Auftritt sicherlich in Tarantinios „Jackie Brown“ hatte. Der Rest der Crew überzeugt ebenfalls und als kleines Bonbon hat Lustig eine Nebenrolle mit keinem Geringeren als, den leider bereits verstorbenen, Joe „Maniac“ Spinell besetzt.

„Vigilante“ ist wirklich ein Film, der Spaß macht und der natürlich auch eine sozialkritische Botschaft transportiert. Recht haben bedeutet nicht immer Recht zu bekommen. Zudem zeigt er, dass man sich in einer kaputten, kapitalistischen Gesellschaft auch durchaus mal das Recht kaufen kann… und erschreckender Weise ist das heute immer noch so…

Bewertung

SplatterVigilante
SpannungVigilante
StoryVigilante
EkelfaktorVigilante
AtmosphäreVigilante
GesamtVigilante

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  • Ein Mann sieht rot
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