Informationen
OT:Inferno in Diretta
ca. 86 Minuten
Italien 1985
- Ruggero Deodato
- Lisa Blount
- Leonard Mann
- Richard Lynch
- u.a.
Story
Fran Hudson ist eine bekannte Reporterin, die sich durch ihre Härte einen Namen gemacht hat. Zusammen mit dem Kameramann Mark ist sie mal wieder einer heißen Story auf der Spur. Es geht um einen tot geglaubten Drogenboss, von dem ein aktuelles Foto bei einem Mord in Miami gefunden wurde. Als Fran das Foto bei ihrem Sender vorlegt starten wilde Diskussionen, denn neben dem Drogenboss Colonel Horne ist der ebenfalls tot geglaubte Sohn des Senderchefs zu sehen.
Sofort machen sich Fran und Mark auf das kolumbianische Dschungelcamp von Horne zu suchen. Als sie es schließlich gefunden haben müssen sie direkt um ihr Leben fürchten. Der Pilot wurde sofort nach der Ankunft getötet und den beiden bleibt nichts anderes übrig als in den Dschungel zu flüchten. Das Camp ist eine Drogenhölle in der erbitterte Kämpfe mit der Konkurrenz geführt werden. Als Unterstützung hat Horne ein paar Wilde eingestellt, die ihm tatkräftig bei den zahlreichen Tötungen, hier und auch in den USA zur Seite stehen. Auch der vermisste Tommy ist in dem Camp anzutreffen, allerdings unfreiwillig. Er wird von Horne gezwungen Drogen herzustellen und hat keine Fluchtmöglichkeit.
Nach einer Nacht im Dschungel beschließen Fran und Mark zu flüchten. Sie wollen aber nicht ohne Tommy und ein anderes gefangengehaltenes Mädchen bis zum nächsten Camp kämpfen und so riskieren sie es ihn zu befreien. Dies glückt auch und so machen sich die vier auf. Im Dschungel lauern viele Gefahren, die das Mädchen nicht überlebt und als die drei Übriggebliebenen das nächste Camp erreichen müssen sie leiden erkennen das Horne bereits seine Männer geschickt hat, die nach ihrem Leben trachten. Die Situation scheint aussichtslos, doch plötzlich kommt ein Kampftrupp an, den Tommys Vater geschickt hat nachdem er die TV Bilder seines Sohns gesehen hat.
Ein riesiges Massaker beginnt, in dem die Überlebenschancen gleich null sind …
Kritik
„Cut and Run“ ist kein typischen Kannibalenfilm, auch wenn er diesem Subgenre ganz gerne zugeordnet wird. Die Kannibalen vergehen sich nicht an den anderen Menschen um sie zu verspeisen sondern nur weil sie im Drogenkampf die Gegner auslöschen wollen.
Gleich zu Beginn der Story gibt es ein großes Massaker und kurze Zeit später befindet man sich in Miami, wo die Geschichte erzählt wird, die sich bis dahin im Dschungel abgespielt hat. Als die beiden Reporter dann im Dschungel sind, geht das Morden weiter. Interessant sind die beiden Handlungsteile die sich im Laufe der Zeit vermischen. Zum einen sind da die beiden sensationsgeilen Reporter und zum anderen ist Tommy da, der in einer jämmerlichen Situation lebt.
Der Film ist eigentlich mehr ein Abenteuerfilm, der mit einer gehörigen Portion Splatter zu unterhalten weiß! Die deutsche 18er Fassung ist zwar geschnitten aber dennoch gibt es mehrere gut gelungene und äußerst harte Szenen zu bestaunen. Wenn man jetzt noch bedenkt das sage und schreibe fünf Minuten fehlen, dann kann man sich ausmalen was für einen Streifen Deodato hier gedreht hat. Allerdings hat er nicht ausschließlich auf die Metzelszenen geachtet sondern noch eine gute, actionreiche Story verfilmt, die mit guten Schauspielern bestückt ist und nicht wie in so vielen Kannibalenfilmen mit zweitklassigen Pornodarstellern.
Erwähnenswert finde ich, in schauspielerischer Hinsicht, die Wes Craven Entdeckung Michael Berryman, der seinen erste Auftritt in „The Hills Have Eyes“ hatte. Er ist wohl mit einer der grässlichsten Schauspieler, was eindeutig an seiner Optik liegt. Im Film spielt er die sprachlose Rolle des Kannibalenanführers und er taucht immer da auf, wo ihn keiner vermutet. Daher sorgt er für zusätzliche Spannung und ungewollte Komik.
„Cut And Run“ ist wirklich ein gelungener Film und wohl der beste von Ruggero Deodato.
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