Der Exterminator

Informationen

OT:The Exterminator

ca. 98 Minuten

USA 1980

Regie

  • James Glickenhaus
Darsteller

  • Robert Ginty
  • Samantha Eggar
  • Christopher George
  • Steve James
  • u.a.

Der Exterminator

Story

John Eastland und Michael Jefferson kämpfen in Vietnam Seite an Seite. Die beiden Kollegen müssen einiges mitmachen und entkommen nur knapp dem Tod. Nach längerer Gefangenschaft kehren sie eines Tages in die USA zurück und versuchen in New York ein normales Leben zu führen.

Dieser Versuch wird allerdings auf den Kopf gestellt, als die beiden Ex-Soldaten einen Überfall beobachten und beherzt eingreifen. Sie können die Räuber zwar in die Flucht schlagen, diese kommen aber wenig später zurück um Rache zu üben. Michael wird dabei das Genick gebrochen, was ihn zu einem Pflegefall macht. John hat es auch erwischt. Allerdings nicht körperlich. Dinge sind aus seiner Erinnerung zurückgekommen, die er eigentlich verdrängt hatte. Er ist nun wieder der todbringende Soldat, der er einmal war und legt sich nicht nur mit seinen Peinigern an, sondern mit der kompletten kriminellen Unterwelt der Stadt. Der Exterminator ist geboren…

Kritik

„Exterminator“ ist einer dieser Filme, die man eigentlich gar nicht sehen möchte. Man weiß, dass einen eine Mischung aus Vietnam-Krieg und One-Man-Show like Charles Bronson erwartet. Und das im B-Movie-Format. Aber der Titel löst Faszination aus. Gerade weil es eine Cut und eine Uncut-Version gibt, die sich in vielen Minuten unterscheiden. Wer sich einmal das gestutzte Werk angetan hat will dann unbedingt die ungeschnittene Fassung betrachten.

Die Geschichte ist, wie man sich denken kann, recht eintönig. Allerdings gibt es zu Beginn doch etwas Abwechslung. Man befindet sich nämlich in einem Foltercamp in Vietnam und kann einige Explosionen und sogar eine Kopf-Ab-Szene bestaunen. Dann geht es nach good old America, wo die beiden Protagonisten erst mal in einer Spedition am Hafen arbeiten. Bis hier hin macht der Film noch Laune. Als der „Exterminator“ dann aber umherläuft um einen nach dem anderen den Garaus zu machen, wird es monoton.

Man kann die Kälte von New York spüren. Den Hass, der langsam aber sicher aufsteigt und zu explodieren droht. Allerdings bietet die Geschichte nichts Neues mehr. Der „Exterminator“ rennt nur noch umher, um sein nächstes Opfer zu finden. Dies ist dann auch der Grund, warum man bei der Stange bleibt. Gartenkralle, Fleischwolf und Elekro-Messer sind die Sachen, die noch für Abwechslung sorgen. Und in der sieben Minuten längeren Uncut-Fassung sogar stellenweise sehr heftig. Die Effekte sind dabei ganz gut gemacht. Ohne CGI oder ähnlichem Gedöns. Aus Pappe und Knete werden hier noch Spezialeffekte auf den Bildschirm gezaubert, die sich gut angucken lassen.

Die Darsteller spielen für einen ernstgemeinten Film viel zu übertrieben. Die Authentizität bleibt entsprechend dem Talent der Beteiligten, auf der Strecke. Auch die deutsche Synchronisation tut ihr übriges dazu bei, dass man den Film nicht ganz so ernst nehmen kann, wie es sich Regisseur James Glickenhaus der einige unbedeutende Actioner in seiner Vita stehen hat, wohl erhofft hat. Das ist natürlich schade, da einiges an Kaltblütigkeit verpufft.

Was auch nicht gerade gut tut und somit als weiterer Kritikpunkt hinzugefügt werden muss, sind einige Längen im Ablauf. Gerade dann, wenn der „Exterminator“ auf Opfer-Suche geht, scheint ein manches Mal die Zeit stillzustehen: Nicht passiert und man kommt dem Ende des Streifens nicht näher.

Aber immerhin gibt es nicht nur negative Punkte sondern auch einige positive. Der Anfang macht Spaß, die Szenen, in denen der „Exterminator“ das Böse auslöscht machen (natürlich nur ungeschnitten) Spaß und letzten Endes macht der Film auch atmosphärisch Spaß. Dann, wenn die Kälte New Yorks zu spüren ist, oder man sich in diesem, 1980 gedrehten Film, an den Anfang der 80er Jahre zurückversetzen kann. Zudem werden einige schöne Bilder von „Big City“ eingefangen und die Musik ist ab und an richtig nett zu verfolgen.

Für nebenbei reicht der Streifen also allemal. Man darf bloß nicht mehr als einen mittelprächtigen B-Action-Film mit leicht erhöhtem Gewaltanteil und dafür leicht gesenktem Tiefgang erwarten. Quasi ein „Ein Mann sieht rot“ oder „Taxi Driver“ für Arme…

Bewertung

SplatterDer Exterminator
SpannungDer Exterminator
StoryDer Exterminator
EkelfaktorDer Exterminator
AtmosphäreDer Exterminator
GesamtDer Exterminator

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