Der Werwolf

Informationen

Verlag: Titania Medien

ca. 78 Minuten

Deutschland 2007

RegieMarc Gruppe
Sprecher

  • u.a.
Der Werwolf

Story

1780 in Mitten einer stürmischen Gewitternacht klopft der junge Thibaut an die Tore des Klosters von Volltairs-Cotteret und bittet um Einlass bei seinem einstigen Lehrer – dem Abt Fortier. Fortier ist überrascht und zugleich erfreut über Thibauts Besuch. Doch Thibaut hat sich sehr verändert, er ist verängstigt, lehnt es ab seine nassen Kleider abzulegen, um seine „Schande“ nicht zu zeigen und er bittet den Abt ihm seine Beichte abzunehmen. Ein Jahr zuvor… Thibaut lebt alleine in einer kleinen Hütte im Wald und verdient sein Geld als armer Holzschuhschnitzer. Einen tiefen Groll hegt er seit jeher gegen die Adligen, besonders gegen Baron Jean de Vez, den Besitzer des Landes von Thibaut, der auf alles Wild im Walde Jagd macht, auch wenn er das Fleisch nicht einmal bräuchte, Thibaut dagegen kann sich nur sehr selten einen Bissen Fleisch leisten. Als Thibaut eines Tages versucht einen Hirsch des Barons zu erlegen wird er schließlich von ihm und seiner Jagdgesellschaft gestellt und auf der Stelle ausgepeitscht. Nur die junge Agnelette, die den Weg der Jagdgesellschaft kreuzt kann den Baron mit einem Kuss davon abhalten Thibaut weiter zu foltern. Thibaut schwört Rache und lässt selbst die Ermahnungen Agnelettes beiseite, nicht dem Guten abzuschwören. Erste Verliebtheit überkommt ihn jedoch beim Anblick Agnelettes und so schwört er bei ihrer Großmutter um ihre Hand anzuhalten, als Gegenleistung erhält er einen Kuss. Auf dem Heimweg denkt er über die Geschehnisse des Tages nach und somit muss er auch unweigerlich an den Hirsch denken, den er erlegt zu haben glaubt, doch wo soll dieser geblieben sein? Weder er noch die Jagdgesellschaft des Barons haben das Tier finden können. Bei seiner Heimkehr entdeckt er das Tier schließlich in seinem Stall neben seiner Ziege. Doch außer den beiden Tieren kommt plötzlich ein großer, verletzter Wolf angehumpelt, der sich schließlich vor seinen Augen in einen Menschen verwandelt und ihn um Hilfe bittet. Von weitem ist bereits die Hundemeute des Barons zu hören und der sichtliche Werwolf bittet Thibaut den Hirsch loszulassen, um somit eine falsche Fährte für die Hunde zu legen, damit er im Wald entkommen kann. Als Gegenleistung bietet er Thibaut einen Pakt an, wodurch Thibaut künftig Wünsche in Erfüllung gehen, die andern einen Schaden zufügen würden. Lediglich ein Wolfshaar würde ihm pro Wunsch am Körper wachsen. Die beiden Männer tauschen ihre Ringe und beschließen somit den Pakt. Thibaut lässt den Hirsch frei und die Hundemeute des Barons folgt der Fährte des Hirsches, wodurch der Werwolf entkommen kann. Am nächsten Morgen hält Thibaut das ganze erst für einen Träum, doch der Ring an seinem Finger holt ihn aus seinen Gedanken zurück und somit wünscht er sich den 1. Wunsch und in der Tat geht dieser in Erfüllung. Als Agnelette ihn jedoch wieder sieht erkennt sie die Gefahr, in die er sich begeben hat und wendet sich von ihm ab, was Thibaut zunächst auch recht kalt lässt, schließlich strebt er nun nach einer besseren Partie wie z.B. der reichen Müllerin Poulet…

Kritik

Alexandre Dumas (1802 – 1870) schuf Zeit seines Lebens etliche Hundert Romane, zu seinen bekanntesten zählen „Die 3 Musketiere“ und „Der Graf von Monte Christo“. Etwas weniger bekannt dagegen ist seine Geschichte „Der Werwolf“ („Le meneurs des loups“) aus dem Jahre 1857. „Der Werwolf“ ist keine gewöhnliche Werwolfgeschichte, einzig die Legende um den Menschen der sich bei Vollmond in einen Wolf verwandelt, ist geblieben. Ansonsten legt Dumas seinem Werwolf jedoch ein paar Besonderheiten auf, Thibaut muss sich z.B. nicht erst von einem Werwolf beißen lassen, stattdessen genügt es einen Pakt mit dem „Teufel“ einzugehen, der ihm als großer Wolf erscheint. Nach dem Besiegeln des Paktes mit einem teuflischen Ring erfüllen sich Thibauts Wünsche und pro Wunsch wächst ihm schließlich immer mehr Fell an seinem Körper. Erst mit dem letzten Wunsch würde er sich komplett in einen Werwolf verwandeln. Die Story ist zwar ungewohnt als Werwolfgeschichte, jedoch dennoch birgt sie etwas Faszinierendes. Thibauts Rachedurst fordert stetig neue Opfer und irgendwie kann er einem teils auch richtig leid tun, da er trotz seiner Wünsche es nicht schafft seine Ziele zu erreichen und sich seine Lage von Wunsch zu Wunsch immer weiter zu verschlechtern scheint. Eine kleine Schwachstelle besitzt die Geschichte jedoch dennoch, denn gleich zu Beginn erbittet Thibaut Einlass bei einem Abt, die dieser ihm auch gewährt. Da Thibaut kurz vor seinem allerletzten Wunsch steht, dürfte er kaum noch menschliche Haut aufweisen, sondern müsste bereits überall mit Fell bedeckt sein. Der Abt, der ihn noch von früher kennt, erkennt ihn jedoch dennoch und lässt ihn auch unbedenklich eintreten. Marc Gruppe und Titania Medien entschieden sich bei Teil 20 des Gruselkabinetts für dieses Werk von Dumas und setzten es hervorragend um. Wie so üblich für diese erfolgreiche Hörbuchserie wurde auch hierbei wieder auf das Konzept bekannte Synchronsprecher großer Hollywoodgrößen zurückgegriffen. Unter anderem darf man sich auf die deutschen Stimmen von Hugh Jackman, Vin Diesel, Richard Gere und Rowan Atkinson freuen. Thibaut wird z.B. von Hugh Jackman gesprochen, der vielen als die Stimme von Wolverine aus X-Men bekannt sein dürfte. Alleine schon wegen dieser Rolle finde ich ihn absolut perfekt besetzt. Man stellt sich ohnehin ständig Wolverine als Thibaut vor, der ja auch bei den X-Men schon werwolfartige Züge besaß. Doch nicht nur die Sprecher tragen zum Gelingen dieses Hörspieles bei, sondern auch die gesamte Geräuschkulisse passt hervorragend ins Geschehen. Rotor Musikproduktion und Kazuya haben die gesamte Atmosphäre des Stückes sehr gelungen in Szene gesetzt. Besonders das Wolfsgeheule finde ich sehr gelungen. Die schaurig düstere Atmosphäre des Waldes bei Nacht erzeugt eine schöne Gruselstimmung beim Zuhörer und steht einem Spielfilm in nichts entgegen. Bei der Wahl der Musik wurde bewusst auf klassische Instrumente gesetzt, die in dieses Stück sehr viel besser passen als moderne elektronisch gestützte Instrumente. Ein klein wenig fühlte ich mich an manchen Stellen sogar in das bekannte Kinderstück „Peter und der Wolf“ versetzt. Alles in allem ist Titania Medien auch mit diesem Stück ein weiterer Erfolg ihrer Gruselkabinettserie gelungen. Die Inszenierung ist optimal aufeinander abgestimmt. Die Geschichte ist auch, obgleich es sich um eine Werwolfgeschichte handelt, relativ unblutig, dennoch sehr spannend und bietet eine völlig neue Gattung des Werwolfepos. Review by Vampiria Sprecher Akustik Spannung Story Horrorfaktor Gesamt Zurück zur Audiobook-

Übersicht

Bewertung

SprecherDer Werwolf
AkustikDer Werwolf
SpannungDer Werwolf
StoryDer Werwolf
HorrorfaktorDer Werwolf
GesamtDer Werwolf

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