Wolf Creek

Informationen

OT:Wolf Creek

ca.95 Minuten

Australien 2005

Regie

  • Greg McLean
Darsteller

  • John Jarratt
  • Cassandra Magrath
  • Kestie Morassi
  • Nathan Phillips
  • u.a.

Wolf Creek

Story

Kristy, Ben und Liz sind drei junge Rucksacktouristen und auf dem Weg von der sonnigen Westküste Australiens in das Outback. Dort gibt es den „Wolf Creek“ Nationalpark mit einer außerirdischen Sehenswürdigkeit in Form eines Meteoritenkraters.

Schon auf der Fahrt, mit ihrem halbwegs fahrtüchtigen Ford Taunus, machen sie Bekanntschaft mit einigen Einheimischen, die sie alles andere als herzlich Willkommen heißen. Doch sie lassen sich nicht einschüchtern und fahren in den Nationalpark, wo sie den wunderschönen Krater besichtigen. Als sie dann aber wieder die Rückreise antreten wollen, müssen sie feststellen, dass der Taunus nicht mehr will.

Nach längerem Warten in der Einöde erhalten sie des nachts den erhofften Besuch. Mick Taylor, ein einheimischer Trucker, findet die gestrandeten und macht ihnen klar, dass er das Auto reparieren muss. Dafür müssen die drei Touristen mit nach ihm nach Hause kommen, was nach Micks Angaben direkt in der Nähe sein soll. Doch es stellt sich heraus, dass der Weg viel weiter als angenommen ist und Taylor mehr als nur helfen will…

Kritik

Was dem Amerikaner sein Backwood, ist dem Australier sein Outback. Zumindest wenn man das aus horrortechnischer Sicht betrachtet. Und was in Amerika funktioniert, funktioniert interessanterweise auch in Australien. Sicherlich ist das Aufkommen von Rednecks respektive irgendwelcher inzuchtgeplagten Farmer im Ödland nicht so hoch, dennoch scheint es dort Gestallten zu geben, die ähnliche Absichten haben. Natürlich rein fiktiv betrachtet…

„Wolf Creek“ zeigt die Geschichte eines solchen Übeltäters, der sich, wie könnte es in der Zeit der modernen Terror-Filme auch anders sein, ein paar Rucksacktouristen greift um mit ihnen dann seine perversen Spielchen zu spielen. Natürlich hat „Wolf Creek“ das gleiche Problem wie seine Genre-Kollegen und hat nicht wirklich viel zu erzählen. So muss man von Beginn an die bepackten Protagonisten dabei beobachten, wie sie allerlei Zeug machen, was andere auch machen. Klingt eigentlich nicht sehr interessant, aufgrund des gut umgesetzten Drehbuchs und der ungewöhnlichen Natur kommt aber eine unterhaltsame Stimmung auf. Zudem hat man ja noch im Hinterkopf, dass da gleich was passieren muss… es handelt sich ja schließlich um einen Horror-Film.

Da simple Treiben zieht sich aber doch schon einige Momente. Die Charaktere werden oberflächlich vorgestellt und ein Szenario präsentiert, dass nur eine Richtung kennt: Geradewegs ins Verderben. Wenn es dann losgeht, wird das Fehlen der anfänglichen Spannung kompensiert und man bekommt einen prächtigen Terror-Rausch präsentiert, der auch vor blutigen Spezialeffekten nicht zurückschreckt. Man fühlt sich als Betrachter unweigerlich an Filme wie „TCM“ oder „Wrong Turn“ erinnert, auch wenn es hier etwas gradliniger zur Sache geht und deutlich weniger Atmosphäre geboten wird – auch wenn offensichtlich mit Farbfiltern gearbeitet wurde.

Besonders auffällig ist es, wie gut Regisseur Greg McLean mit der Weite der Landschaft spielt. Entkommt man dem Killer aus seinen Fängen, heißt das noch lange nicht, dass man einfach weglaufen kann. Diese einfachen Mittel sind es, die diesen Independent-Film auszeichnen. Mit einfachsten Mittel zum Erfolg. Und da sieht man auch mal wieder, dass ein guter Film nicht zwangsweise viel kosten muss. „Wolf Creek“ hat weniger als eine Million Dollar gekostet und ein Vielfaches eingespielt. Man muss zwar auf durchgehende Logik, Tiefgang und gute Darsteller verzichten, dafür bekommt man aber eine gute Unterhaltung geboten.

„Wolf Creek“ wirkt authentisch und ist scheinbar auch nach einer wahren Begebenheit gedreht worden. Man darf allerdings bezweifeln, ob das Gezeigte den Tatsachen entspricht. Es ist eher wahrscheinlich, dass mal jemand im Outback verschollen ist, was ja leider öfter vorkommt, und man dann diese Geschichte um das Verschwinden geschrieben hat. Aber wie dem auch sei, dieser Beitrag aus Down Under ist bis auf kleine Mängel, die das Genre so mitbringt, und die nicht so guten Darsteller sowie die etwas verwackelte Kamera, ein gelungener Beitrag.

Bewertung

SplatterWolf Creek
SpannungWolf Creek
StoryWolf Creek
EkelfaktorWolf Creek
AtmosphäreWolf Creek
GesamtWolf Creek

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