Beim Sterben ist jeder der Erste

Informationen

OT:Deliverance

ca. 105 Minuten

USA 1972

Regie

  • John Boorman
Darsteller

  • Jon Voight,
  • Burt Reynolds,
  • Ned Beatty
  • u.a.

Beim Sterben ist jeder der Erste

Story

Lewis, Ed, Bobby und Drew sind vier Stadtmenschen, die der Zivilisation müde sind und deswegen Entspannung in der Wildnis suchen. Als Ziel ihres Abenteuertrips haben sich die Männer den Chattooga gewählt, einen Fluss mit wilden Stromschnellen, die bis dato noch niemand gemeistert hat. Als sie ihre zwei Aluminium-Kanus ins wilde Nass bringen wollen, machen sie erste Bekanntschaft mit den Einheimischen. Sie wirken zwar nett, sind aber offensichtlich etwas zurückgeblieben, was wohl auf eine nicht sonderlich ausgewogene Genmischung zurückzuführen ist. Die Reisenden machen aber trotzdem kurz Halt um mit den Rednecks ein Lied zum Besten zu geben.

Nach dem kurzen Vergnügen geht es dann aber auf den Fluss, der ihnen, nach kurzer Zeit, alle Kräfte abverlangt. Als sie eine Pause einlegen, bekommen sie Besuch, von zwei einheimischen Männern, die offensichtlich nichts gutes im Sinn haben. Die beiden Rednecks überfallen die Urlauber auch bald und vergewaltigen sogar einen von ihnen. Doch die Männer ergeben sich nicht kampflos, im Gegenteil! Einer der Männer, der zum Zeitpunkt des Überfalls unterwegs war, wartet auf den richtigen Moment und schießt einem der Rednecks einen Pfeil durch den Rücken.

Als der Mann dann stirbt, sucht der zweite das Weite. Die vier Urlauber überlegen nun, was sie machen sollen. Sollen sie die Leiche verbuddeln oder sollen sie der hiesigen Polizei Beschied sagen? Sie einigen sich schließlich, in einer demokratischen Abstimmung, darauf, dass sie die Leiche zurücklassen und mit ihren Booten flussabwärts flüchten. Dies wird allerdings bald ein Problem darstellen, da die Familienangehörigen des Toten bereits auf sie warten…

Kritik

„Beim Sterben ist jeder der Erste“, der auch unter dem Alternativtitel „Flussfahrt“ bekannt wurde, ist ohne Zweifel ein Klassiker der Filmgeschichte. Die Story ist zwar recht schlicht, sie versteht es aber trotzdem über die gesamte Spielzeit gut zu unterhalten und den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Man leidet beim Betrachten förmlich mit den bemitleidenswerten Protagonisten mit, die sich eigentlich nur ein bisschen von der erdrückenden Gesellschaft entfernen wollten und nun im Todeskampf mit ein paar zurückgebliebenen Einheimischen stehen.

Neben der unterschwelligen Gesellschaftskritik gibt es also eine Menge Action und Spannung, in einer wunderschönen Landschaft, die unberührt und wild wirkt. Dazu gibt es dann noch erstklassige Schauspieler, allen voran natürlich John Voight als zurückhaltender Großstadtmensch und Burt Reynolds, der den wilden, unzähmbaren Typen spielt, aber leider etwas wenig zur Geltung kommt. Er ist es aber, der zum einen den tödlichen Schuss mit dem Bogen abgibt und zum anderen die Idee hat, die Leiche nicht der Polizei zu melden, was für den Ausgang des Films natürlich sehr wichtig ist. Reynolds spielt seine Rolle wirklich perfekt, da er extrem authentisch wirkt.

Ebenso authentisch ist zudem die Story an sich. Sie scheint nicht an den Haaren herbeigezogen, da es laut Aussagen einiger Amerikaner immer noch diese Rednecks gibt, die mit dem Gesetzt nicht viel am Hut haben und in Filmen wie „Texas Chainsaw Massacre“ oder „Worng Turn“ bewiesen haben, dass man ihnen möglichst nicht zu nahe kommen sollte… Aber wenn ihnen keiner zu nahe kommt, kann es natürlich auch keine dieser Filme geben, die diese gewisse Mischung aus düsterer Atmosphäre und knisternder Spannung besitzen und manchem Kinobesucher so einen Schrecken versetzt haben, dass diese von dort an die weiten Wälder mieden.

Aber auch wenn jemand von ängstlicher Natur ist, sollte er sich diesen Filmklassiker mal zu Gemühte führen, denn er ist trotz seines Alters ein sehr sehenswerter Film. Zu empfehlen sind alle Fassungen des Filmes, da er trotz einer gewissen Härte auf DVD, VHS und in den meisten Fernsehausstrahlungen ungeschnitten ist.

Bewertung

SplatterBeim Sterben ist jeder der Erste
SpannungBeim Sterben ist jeder der Erste
StoryBeim Sterben ist jeder der Erste
EkelfaktorBeim Sterben ist jeder der Erste
AtmosphäreBeim Sterben ist jeder der Erste
GesamtBeim Sterben ist jeder der Erste

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