Horny House Of Horror

Informationen

DrehlandJapan
Drehjahr2010
Laufzeitca. 70 Minuten
RegieJun Tsugita
DarstellerMint Suzuki Saori Hara Asami Yûya Ishikawa u.a.
Bild
  • 2
  • 35:1 (anamorph/16:9)
TonDD5.1
Sprachen
  • Deutsch
  • Japanisch
UntertitelDeutsch
LC2
FSK18
Horny House Of Horror

Story

Nur widerwillig lässt sich der schüchterne Nakazu von seinen beiden Freunden nach dem Baseballspiel in das neue Bordell an der Ecke zerren. Seine Verlobte wartet auf ihn zu Hause, und irgendwie scheint ihm der Laden nicht ganz geheuer. Wie recht er mit seiner Ahnung hat, wird den Dreien schon sehr schnell bewusst: Die Girls im Club entpuppen sich als blutrünstige Furien. Getrieben von ihrem skrupellosen Boss haben sie nur ein Ziel: Ihre Kunden nicht zu verwöhnen, sondern zu entmannen!

Horny House Of Horror  Horny House Of Horror

Kritik

„Eier, wir brauchen Eier!“, verlangte Bayern-Keeper Oliver Kahn seinerzeit. Doch was genau meinte der Torwart-Titan damit, wonach war ihm der Sinn? Mehr Einsatz auf dem Fußballplatz? Besuch vom Osterhasen? Oder etwa japanische Splatterkomödien mit Genitalverstümmelungen? Falls es tatsächlich letzteres gewesen sein sollte, so könnte ihm „Horny House of Horror“ bei der Eiersuche sehr entgegenkommen.

Mit seinem Regiedebüt entführt Jun Tsugita, der sich bislang einen Namen als Drehbuchautor für „Mutant Girl Squad“ (2010) gemacht hat, in die Welt von Sex und Gewalt, von Comedy und Splatter. Diese ist verortet in einem Bordell, in dem für die lüsternen Freier die Lust alsbald zum Leiden in der Lendengegend wird. Bordell? Blut? Da war doch was! Richtig: 1996 schickte Gilbert Adler in der abendfüllenden „Tales from the Crypt“- Episode „Bordello of Blood“ noch dralle Vampirinnen ins Rennen um des Mannes bestes Stück.

Jun Tsugita bemüht in seinem „House of Horror“ hingegen keine übernatürlichen Wesen. Penisneid ist Motor des blutigen Treibens. Ein verrückter Bordellbesitzer (Demo Tanaka , „Tokyo Gore Police“, 2008) untenrum von der Natur offensichtlich nicht so toll gesegnet, treibt seine Mädels zu perversen, blutigen (und tödlichen) Schnippeleien an den Kunden.

Hätte ein derartiger Plot in vergangenen Filmjahren sicherlich noch zu einem handfesten Skandal geführt, so wirkt diese abstruse Geschichte heutzutage weder schockierend noch irgendwie erotisch. Zwar zeigen die Mitarbeiterinnen des „Horny House of Horror“, u.a. Asami Sugiura („The Machine Girl“, 2008), Yûya Ishikawa („Hair Extensions“, 2007) und Porno-Queen Saori Hara, viel Haut und halten regelmäßig Popo und Brüste in die Kamera. Das Overacting und so manche Slapstickeinlage macht jedoch gleich jeden Ansatz von Erotik zunichte. Zudem scheint der Film ganz in der Tradition japanischer Filmwerke, die das Zeigen von Schamhaaren als unschicklich ansieht, in den wilden Momenten, die unter die Gürtellinie zielen, entschärft zu sein. Ob die schwarzen Balken oder Punkte zu Abdunkelung nackter Tatsachen dabei tatsächliche Zensur oder künstlerisches Stilmittel sind, bleibt dahingestellt. Fakt ist allerdings, dass dem deutschen Zuschauer in Sachen Splatter wohl so einiges vorsätzlich vorenthalten bleibt. Darauf deutet nicht nur die mit ca. 69 Minuten relativ kurze Spielzeit hin, auch wirken die blutigen Momente teilweise nicht komplett ausgereizt.

Da kann auch die Musik des „Piranha-Orchesters“ nicht dran rütteln. Die enthaltene Splatterei kann sich allerdings durchaus sehen lassen und bietet Gorehounds mit Faible für Asia-Feinkost gute Unterhaltung. Gerade zum Ende hin dreht der Film richtig auf und wartet mit einigen netten Gimmicks auf. Da sich das Ganze immer eher im Bereich der Parodie statt hartem Horrors bewegt, ist der Film nicht zuletzt eben auch aufgrund der geringen Spieldauer sehr kurzweilig und auch als Partyfilm in illustrer Runde geeignet. Wer weiß, vielleicht schaut dann auch Oli Kahn bei seiner Eiersuche vorbei…

Horny House Of Horror  Horny House Of Horror

DVD

Mit lediglich ca. 70 Minuten Spielzeit erweist sich der Film selbst schon eher als Quickie. In Sachen Extras schließt sich die Silberscheibe von I-ON NEW MEDIA dem nahtlos an. Außer dem Trailer zum Film sowie einer Trailershow als Appetizer für weitere Titel ist Essig im Wok. Wer mag, kann sein Schul-Japanisch auffrischen und sich das Horny House im Originalton mit deutschen Untertiteln geben. Wer nicht, kann versuchen, Schamhaare zu entdecken oder sich in Tagträume flüchten und sich ausmalen, welche Splattereien dem deutschen Zuschauer bei dieser Veröffentlichung wohl vorenthalten wurden.

Bewertung

SplatterHorny House Of Horror
SpannungHorny House Of Horror
StoryHorny House Of Horror
EkelfaktorHorny House Of Horror
AtmosphäreHorny House Of Horror
TonqualitätHorny House Of Horror
BildqualitätHorny House Of Horror
ZusatzmaterialHorny House Of Horror
GesamteindruckHorny House Of Horror

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