UKM: The Ultimate Killing Machine

Informationen

OT:UKM: The Ultimate Killing Machine

ca.82 Minuten

Kanada, USA 2006

Regie

  • David Mitchell
Darsteller

  • Michael Madsen
  • Mak Fyfe
  • Steve Arbuckle
  • Victoria Nestorowicz
  • u.a.

UKM: The Ultimate Killing Machine

Story

Das US-Militär tüftelt in altbewährter B-Movie Manier mal wieder an einem streng geheimen Experiment, dessen Resultat die Erschaffung einer gefährlichen neuen Rasse von Supersoldaten sein soll. Unter der Leitung von Major Blevins (Michael Madsen) arbeiten die beiden Wissenschaftler Lena (Deanna Dezmari) und Stroheim (John Evans) in einer abgelegenen Einrichtung fieberhaft an dem Projekt. Als Testobjekt wird der hochdekorierte Soldat Sgt. Dodds (Simon Northwood) verwendet. Dieser wird von Blevins jedoch getäuscht und zuerst übel zusammengeschlagen, um dann ein Loch in den Hinterkopf gebohrt und eine Flüssigkeit injiziert zu bekommen. Das Experiment geht jedoch schief. Dodds kann sich befreien und einen Anwesenden Soldaten töten, bevor er mit knapper Not gestoppt wird.

Wenig später finden sich einige Jugendliche, unter ihnen der Schulabbrecher Buddy (Steve Arbuckle) und die obdachlose Ausreißerin Carrie (Erin Mackinnon) in eben dieser Einrichtung ein, wo sie darauf warten, ihren Dienst bei der Army anzutreten. Als sie nacheinander zur Untersuchung geschickt werden und sich danach merkwürdig verändert fühlen, wird ihnen klar, dass hier irgend etwas nicht stimmt, weshalb sie die Flucht wagen. Dabei befreien sie versehentlich den eingesperrten Dodds, der sich sogleich wieder daran macht, Soldaten zu meucheln. Von Blevins erfahren die Jugendlichen, dass sie als Versuchskaninchen für ein Experiment herhalten mussten, welches zum Ziel hat, den perfekten Soldaten zu schaffen. Nebenwirkungen sind dabei ein gesteigertes Lust- und Gewaltpotenzial. Während Dodds immer noch auf freiem Fuß ist, schaltet sich ein Selbstzerstörungsmechanismus ein, der das gesamte Gebäude in 45 Minuten in die Luft sprengen wird. Ein Kampf ums Überleben beginnt…

Kritik

Wenn man das Cover von "UKM: The Ultimate Killing Machine" so betrachtet, könnte man sofort den Eindruck erhalten, dass es sich dabei um irgend einen beliebigen "Hostel" Verschnitt handelt, der versucht, auf der derzeitig grassierenden Terrorfilm-Welle mitzuschwimmen um daraus etwas Profit zu schlagen. Obwohl ich derartige Streifen nicht immer gutheiße, hätte ich mir im Fall von "UKM" zweifelsohne gewünscht, einen kostengünstigen "Hostel" Verschnitt zu sehen, denn dieser wäre sicherlich noch weitaus unterhaltsamer gewesen als das, was David Mitchell mit dem hier vorliegenden Stück Zeitverschwendung zumutet. Vor dieser Regiearbeit war Mitchell schon an einigen anderen Streifen beteiligt, etwa "Nightmare City", "Das Mädchen und der Fighter" oder "The New Killing Machine", welcher allerdings nichts mit "UKM" zu tun hat.

Das Schlechteste am Film, so viel sei vorneweg genommen, ist gleich seine Story, welche von Tyler Levine und Tim McGregor absolut lieb- und einfallslos geschrieben wurde. Da hätten wir also eine Art Supermutant, der die meiste Zeit über zähnefletschend und böse schreiend durch die Gegend rennt, um sich an denen zu rächen, die ihn betrogen und zu dem gemacht haben, was er nun ist. Auf der anderen Seite die für einen derartigen Film unerlässlichen Teenager, für die man sehr tief in die Klischeekiste griff. Buddy ist ein brilletragender Loser, für den der Gang zur Army die einzige Möglichkeit war, etwas aus seinem Leben zu machen. Waylon ist der typische Aufreißer und Macho, der zum Wehrdienst gezwungen wurde. Mit Zoe haben wir dann noch einen weiblichen Drogenjunkie und mit Carrie eine obdachlose Ausreißerin. Alles nicht gerade Charaktere, mit denen man sich identifiziert, doch wie sich das auf "UKM" auswirkt, wird später noch geklärt werden.

Meinen Informationen nach soll der Streifen ganze 5 Millionen Dollar gekostet haben, doch wenn man sich das Werk so ansieht, muss man sich doch fragen, wohin das Budget verschwunden ist. Das fängt schon bei der Ausstattung an und den Sets an. "UKM" will in einem geheimen, militärischen Forschungslabor spielen, doch dieses sucht man den ganzen Film über vergebens. Der Streifen spielt sich vorübergehend in schlecht ausgeleuchteten Gängen ab. Wenn man bedenkt, dass das Projekt der Army 100 Millionen Dollar gekostet haben soll, dann ist das mehr als lächerlich, denn hier erinnert wirklich nichts an ein gut ausgerüstetes Forschungslabor. Mit den Kulissen ist es allerdings in B-Movies immer so eine Sache für sich, weshalb man ja zu dem Kompromiss kommen kann, "UKM" diese Schwachstelle zu verzeihen, wenn wenigstens der Unterhaltungswert stimmt.

Leider sieht es aber auch hier düster aus, denn wirklich spannend oder atmosphärisch wird das Teil nie. Nach durchaus gut inszenierten Anfangsminuten, in denen Sgt. Dodds einem brutalen Experiment unterzogen wird und anschließend flieht, sinkt das Niveau von "UKM" anschließend immer weiter ins Bodenlose. Was als guter B-Horror anfängt, entpuppt sich schnell als handelsüblicher Teenieslasher, der jedoch auch diesem Subgenre nicht gerecht wird. Obwohl Waylon, Zoe und Buddy und Carrie die meiste Zeit über im Vordergrund stehen, werden sie nie einer direkten Bedrohung ausgesetzt. Der Mutantenartige Supersoldat Dodds ist nämlich mehr daran interessiert, sich an seinen Peinigern zu rächen, als unschuldige Teens zu meucheln, weshalb die vier Jugendlichen sich mehr mit ihren Veränderungen beschäftigen, als sich in Lebensgefahr zu befinden. Das äußert sich dann ungefähr so, dass die vier in den unpassendsten Situationen geil werden und lüstern übereinander herfallen. Dümmer geht’s nun wirklich nicht.

Die kaum actionreiche Inszenierung sorgt dann dafür, dass man überhaupt keine Freude mehr an dem Streifen haben kann. Zwar darf Dodds ab und zu mal jemanden umbringen, doch dabei wird der Streifen weder brutal, noch gorelastig, was ebenfalls als großes Versäumnis anzusehen ist. Minimal unterhaltsam wird der Streifen höchstens durch die gänzlich dämlichen Dialoge der verängstigten Teenager, doch selbstverständlich können sie an diesem großen Haufen an Ärgerlichkeiten nicht mehr viel retten. Selbiges gilt auch für die Darsteller, von denen nur Michael Madsen einigermaßen bekannt ist. Als überaus cooler Mr. Blonde in Tarantino’s "Reservoir Dogs" konnte Madsen vor vielen Jahren einen Höhenflug erleben, doch dieser scheint längst wieder vorbei zu sein. Madsen spielt den Major jedenfalls überaus gelangweilt und nicht einmal mit der für ihn bekannten Coolness. Über den restlichen Cast hüllen wir lieber gleich gänzlich den Mantel des Schweigens.

"The Ultimate Killing Machine" ist nicht viel mehr als hübsch verpackter, höchst langweiliger Schrott, den man sich sparen sollte. Die ideenlose und dämliche Story wird nur noch von der lustlosen Inszenierung an Einfallslosigkeit übertroffen. Das Cover und die Anfangssequenz machen durchaus Lust auf mehr, doch alles in allem ist "UKM" nicht mehr als ein bemühter Teenieslasher ohne Spannung, Blut und talentierte Schauspieler. Nicht einmal Michael Madsen kann dieses Komplett-Fiasko noch retten.

Bewertung

SplatterUKM: The Ultimate Killing Machine
SpannungUKM: The Ultimate Killing Machine
StoryUKM: The Ultimate Killing Machine
EkelfaktorUKM: The Ultimate Killing Machine
AtmosphäreUKM: The Ultimate Killing Machine
GesamtUKM: The Ultimate Killing Machine

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